Es ist die Frage, die sich jeder angehende Schriftsteller einmal stellt: Verlege ich selbst oder wende ich mich an einen Verlag? Doch was bietet die vielversprechende Alternative des Self-Publishing literarisch Ambitionierten tatsächlich? Über Für und Wider hat sich der novum Verlag Gedanken gemacht.

Füllfeder_Notizbuch

Wussten Sie, was Friedrich Schillers „Die Räuber“, Mark Twains „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ und Goethes „Götz von Berlichingen“ gemeinsam haben? Alle diese Werke wurden im Eigenverlag publiziert!

Wenngleich es die Möglichkeit des Selbstverlags also nicht erst seit gestern gibt, ist die steigende Nachfrage schon auch dem Trend der Zeit geschuldet. Heute mehr denn je ist die persönliche Unabhängigkeit von Verlagen für Autoren zum Greifen nah – Self-Publishing, das Verlegen in Eigenregie, wird dank Internet und E-Books immer populärer. Um die Vor- und Nachteile beider Publikationswege herausarbeiten zu können, widmen wir uns zuerst der entscheidenden Frage: Was veranlasst Autoren in spe überhaupt dazu, selbst verlegen zu wollen?

Es gibt mehrere Gründe, die ausschlaggebend sein können: das liebe Geld und die Hoffnung auf einen hohen Gewinnanteil, der Wunsch nach Unabhängigkeit, ein knapper Zeithorizont bis zur anvisierten Veröffentlichung – oder eben, dass sich kein Verlag für das eigene Werk interessiert. Self-Publishing-Plattformen, die Autoren im Publikationsprozess unterstützen wollen, passen ihre feilgebotenen Dienste genau an diese Bedürfnisse an. Die Erwartungen sind groß, Vorteile wie deutlich höhere Gewinnmargen, Freiheit sowohl in inhaltlicher, zeitlicher als auch genereller Gestaltung liegen laut gängiger Meinung klar auf der Hand.

Zwei wesentliche Faktoren werden dabei jedoch gerne vergessen: das Renommee und die Struktur eines Verlags. Insbesondere die Struktur eines Verlags birgt für Autoren viele Vorteile, bietet sie ihm doch professionelle und erfahrene Begleitung während des gesamten Schaffensprozesses. Persönliche Ansprechpartner, die sich jederzeit um Wünsche und Anliegen kümmern, Feedback geben und wichtige Ideen liefern, aber auch ein feinsäuberliches, mehrmaliges Lektorat sind nicht zu ersetzen. Schließlich ist es die hohe Qualität eines Buches, die Leser überzeugt.

Die Qualität, die ein Verlag bietet, ist nicht zu ersetzen.
Die Qualität, die ein Verlag bietet, ist nicht zu ersetzen.

Aber auch das Renommee eines Verlags nimmt eine tragende Rolle ein, sobald es darum geht, ein fertiges Buch effizient zu vermarkten. Verlage wie der novum Verlag verfügen nicht nur über ein großes Netzwerk an Distributoren und Buchgroßhändlern, die sie mit den jeweiligen Werken beliefern, sondern sind darüber hinaus auch in unzähligen Literaturforen und sozialen Netzwerken vertreten, wo die Verlage und ihre Publikationen einen guten Ruf genießen. Das Ausmaß und der Umfang des professionellen Marketings sind für Self-Publisher selbst mit extremem Aufwand nicht zu betreiben, fehlt es ihnen dazu schlichtweg am nötigen Bekanntheitsgrad und der entsprechenden Reichweite.

In Frage kommt der Selbstverlag also am ehesten für Alteingesessene der Literatur- oder zumindest einer anderen großen Branche, in der der Autor auf ein passendes Netzwerk zurückgreifen kann. Personen, die etliche Jahre Berufserfahrung im Verlagswesen gesammelt haben, können Self-Publishing ebenso in Betracht ziehen, da sie das notwendige Rüstzeug und Hintergrundwissen besitzen.

Gerade im deutschsprachigen Raum haben es Autoren im Selbstverlag aber noch schwer, auch, weil E-Books bei weitem noch nicht die Akzeptanz gefunden haben wie in den Vereinigten Staaten. In der Produktion die klar kostengünstigere Variante, erreichen E-Books hierzulande einfach nicht die Bekanntheit und die Absatzzahlen ihrer papierenen Pendants. Das klassische gedruckte Buch ist zwar weitaus beliebter, gleichzeitig jedoch auch deutlich teurer für den Self-Publisher. Hier gilt es einmal mehr abzuwägen.

Fazit

Zahlreiche berühmte Beispiele beweisen es, erfolgreiche Publikation in Eigenregie ist möglich. Einen Versuch kann es also wert sein, sein Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen. Dennoch sollten die eigenen Wünsche und Ziele genau bedacht werden. Soll die Veröffentlichung professionellen Ansprüchen genügen, ist der Gang zum Verlag des Vertrauens dem raschen Weg des Self-Publishings jedenfalls vorzuziehen.


In unserem nächsten Beitrag zu diesem Thema meldet sich Autorin Ingeborg Berta Hofbauer („Rucksackgeschichten”) zu Wort. Sie hat schon beides erlebt: Sie hat sowohl in Eigenregie verlegt als auch den Weg der Publikation mit dem novum Verlag gemeinsam bestritten. Ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke, die geheimen Tücken des Systems sowie die besten Tipps für alle Neuautoren und Interessierten – in Kürze auf unserem Blog.

Bis dahin,

Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf!