Geschichte lesen und gewinnen! In der weihnachtlichen Kurzgeschichte von Gastautorin Coralie Melissa Niang warten wohlig warme Weihnachtsgefühle und ein Gewinnspiel für ein Bücherpaket auf Sie.

Jedes Jahr zu Weihnachten suchen wir die schönsten Weihnachtsgeschichten engagierter Autor*innen. Dieses Jahr ist die Wahl auf Coralie Melissa Niang gefallen, die eine Weihnachtsgeschichte geschrieben hat, die das Herz im Innersten berührt.

Heute, zu Weihnachten, wollen wir Ihnen ein ganz besonderes Geschenk machen und die Geschichte mit Ihnen teilen. Weil kaum etwas anderes das Herz so sehr in Weihnachtsstimmung versetzen kann, wie eine kleine Weihnachtsgeschichte. Coralie Melissa Niangs Kurzgeschichte über ein kleines Weihnachtswunder bietet sich auch zum gegenseitigen Vorlesen vorm sanft schimmernden Weihnachtsbaum an. Wenn Sie einem zusätzlichen Weihnachtsgeschenk nicht abgeneigt sind, dann lesen Sie die Geschichte aufmerksam bis zum Schluss, denn dort wartet auch dieses Jahr wieder ein kleines Weihnachtsgewinnspiel auf Sie. In der Geschichte von Coralie Melissa Niang haben wir ein Gewinnspiel für ein Bücherpaket bestehend aus 1 × 2 Büchern aus unserem Verlag verpackt. Mehr Infos dazu finden Sie am Ende des Beitrags!

Wir vom novum Verlag wünschen Ihnen und Ihren Liebsten besinnliche Feiertage und ein frohes Fest!


Kleine Weihnachtsgeschichte

Gewidmet allen Menschen, die jemanden vermissen. Möge diese Geschichte Liebe und Hoffnung schenken.

Selina ist aufgeregt. Bald findet an der Wimmelsdorferschule das alljährliche Weihnachtssingen statt. Aber auch wenn sie sich auf den verführerischen Duft der Weihnachtsplätzchen, die geschmackvolle Dekoration und die Magie der unzähligen Lichterketten und Kerzen, die das Schulhaus in einen Zauberort verwandeln, freut, fehlt ihr etwas Wichtiges: ihr Vater. Drei Jahre ist es schon her, seit er für immer gegangen ist. Drei lange Jahre. Immer um diese Jahreszeit, wenn die Tage kürzer werden, ist es besonders schmerzhaft. Ihr Vater ist nicht mehr da, aber ihre Mutter spricht noch täglich von ihm. „Darüber würde Papa jetzt bestimmt lachen“ oder „Was würde wohl Papa jetzt dazu sagen, wenn er das sehen könnte?“ sagt sie dann. Selina kennt all seine Geschichten in- und auswendig. Sie vermisst ihn so sehr. Sie vermisst sein lautes Lachen, wegen dem die Nachbarn des Öfteren mit dem Besenstil an die Decke klopften, um Ruhe einzufordern. Sie vermisst seine Albernheit. Aber am meisten vermisst sie, dass sie sich von ihm beschützt fühlte.

Am Abend vor dem Fest sitzt Selina an ihrem Schreibtisch und schreibt in ihr Tagebuch. Währenddessen verwandeln tanzende Schneeflocken die Landschaft draußen ganz sanft und leise in eine Puderzuckerwelt. Dicke Tränen kullern Selinas Wangen hinunter. Sie schreibt ihre Trauer nieder. „Liebes Tagebuch. Ich freue mich sehr auf unser Weihnachtsfest in der Schule. Aber ich bin traurig, wenn ich meine Mama sehe, wie sie allein im Publikum sitzt und mir beim Singen zusieht. Ich bin traurig, dass Papa nicht da ist.  So gerne würde ich ihm zeigen, wie schön unsere Weihnachtssterne geworden sind. Ich wünsche mir, dass ich morgen trotzdem fröhlich sein kann. Besonders Mama. Ich wünsche mir, dass Mama lächelt, wenn sie mich sieht.“

Dann ist es so weit. Selinas Mutter steht in der ersten Reihe und winkt ihrer Tochter zu. Die Schüler stehen allesamt aufgeregt in ihrer Position, bereit bald loszulegen. Der Saal wird in sanftes Licht getaucht. Die tuschelnden Eltern verstummen, als die Band ihr erstes Lied einspielt. Als das Klavier die ersten Töne klimpert, bemerkt Selina plötzlich wie sich die schwere Saaltür öffnet. Sie traut ihren Augen nicht, als sie auf einmal ihren Vater eintreten sieht. Ihre Knie werden weich, ihre Hände zittern. Ein warmes Gefühl steigt in ihr empor. Selina winkt ihrem Vater zu. Er lächelt sie an. Dabei ermutigt er sie mit einer Kopfbewegung weiterzusingen. Ihre Augen strahlen. So sehr, dass ihre Mutter vor Rührung eine Träne verliert.

Am Ende der Aufführung drängt sich Selina durch die Menge. Sie will so schnell wie möglich zu ihrem Vater. Verzweifelt sucht sie ihn, aber er ist nicht da. Das kann doch nicht sein, denkt sie. Eben war er noch da und hat sie angelächelt. Genau da, wo er gerade noch stand, entdeckt Selina einen Zettel auf dem Boden. Vorsichtig hebt sie ihn auf. „Du hast so schön gesungen. Ich liebe dich meine Tochter“, steht darauf geschrieben. Selina drück das Stück Papier an ihre Brust, als könnte sie ihn dadurch spüren.

„Selina, hier bist du ja!“ hört sie ihre Mutter rufen. „Warum hattest du es so eilig?“ Selina drückt ihren Kopf an ihrer Mutters Brust und umarmt sie dabei. Ob sie ihr erzählen soll, dass Papa hier war? Sie holt den Zettel aus ihrer Hosentasche und drückt ihn ihrer Mutter in die Hand. „Papa war hier Mama. Ich habe ihn während dem Konzert gesehen. Danach habe ich diesen Zettel gefunden.“ Die feuchten Augen ihrer Mutter verraten Selina, dass auch sie ihn gespürt hat. Die beiden umarmen sich. „Das ist das schönste Weihnachten seit langem“, flüstert Selina ihr zu.

Hand in Hand lassen sie das weihnachtliche Schulgelände hinter sich und spazieren in die Nacht hinaus. Selina weiß nun, dass ihr Vater, egal wo sie ist, immer bei ihr ist.


Gewinnspiel

Wortgestöber! Sie wollen zwei weihnachtliche Überraschungsbücher aus unserem Verlag gewinnen? Dann verraten Sie uns noch bis Samstag, 31. Dezember 2022, 23:59 Uhr, in den Kommentaren auf Facebook, auf Instagram oder am Blog, welchen Satz die fett markierten Wörter in der Weihnachtsgeschichte von Coralie Melissa Ning zusammen gelesen ergeben.

Alle Infos zu unserem Gewinnspiel finden Sie in diesem Beitrag! Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren Sie die allgemeinen Teilnahmebedingungen*.