Starke Frauen braucht das Land – Schottland, um genau zu sein. Mit ihrem Erstlingsroman »Isabell – von heute an und für immer« feierte Autorin und novum Verlag Buchpreis Gewinnerin Magdalena Steinkogler nicht nur beim Publikum Erfolge.

Verwirrung der Gefühle herrscht in Magdalena Steinkoglers Roman „Isabell – von heute an und für immer“. Die Geschichte spielt in den schottischen Highlands und versetzt Leser*innen in die raue Atmosphäre des 13. Jahrhunderts zurück. Schroffe Sitten, rüde Rituale und starke Männer ohne Skrupel spielen im Norden der Highlands um die Macht. Doch mitten im Kampf um die Herrschaft von Dunley Castle sucht eine junge Frau ihren Weg. Isabell gerät in die Fehden alter, schottischer Familien und ihr Schicksal scheint geschrieben. Doch klug, mutig und schön wie eine schottische Sagengestalt lehnt sie sich auf gegen den Platz, auf den man sie verweisen will. Isabell folgt ihrer Bestimmung und inspiriert mit ihrem Mut auch die, die ihr zu schaden drohen. Doch dann kommt alles ganz anders.
Autorin Magdalena Steinkogler begeisterte mit ihrem Debüt nicht nur den novum Verlag, sondern auch das Publikum. Die Leser*innen haben „Isabell – von heute an und für immer“ zur besten Neuerscheinung aus dem Frühjahr 2022 gewählt. Wir haben die Gewinnerin des novum Verlag Buchpreises zum Interview getroffen und mit ihr über starke Figuren, Geschichten und Gefühle gesprochen.

Magdalena, eine tiefe Liebe für Schottland wird in Ihrem Buch zwischen den Zeilen spürbar. Welche persönliche Verbindung haben Sie zu den Highlands?
Zu meinem Bedauern muss ich zugeben, dass ich selbst noch nie in Schottland war. Es steht aber ganz oben auf meiner Liste. Dieses Land, seine einzigartige Landschaft und sagenumwobenen Castles haben bereits in meiner Jugend eine unglaubliche Faszination auf mich ausgeübt. In diesem Setting war es für mich leicht, eine mitreißende Liebesgeschichte zu schreiben.
Ihre Geschichte spielt im Schottland des 13. Jahrhunderts. Um Historienromane zu schreiben, braucht es viel Geschichtswissen. Wie haben Sie für Ihr Buch recherchiert?
Auf der einen Seite ganz klassisch: in Büchern und Artikeln. Auf der anderen Seite wurde ich sicher auch durch diverse Filme dieses Genres geprägt.
Ihre Figuren zeichnen sich durch einen hohen Grad an Komplexität aus. Vor allem Gregor McCullen wird von einem interessanten, inneren Konflikt beherrscht. Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Figuren?
Vielen Dank. Mir war es von Beginn an wichtig, keine banalen und schlichten Figuren zu erschaffen. Dennoch ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Die Entwicklung der Hauptfiguren ist ein komplexer Prozess. Es beginnt mit der Überlegung der idealen Figur. Passend dazu, und im Rahmen der Geschichte, kommen nach und nach innere Konflikte und Ängste hinzu. Ich frage mich: Was ist das Schlimmste, das dieser Figur widerfahren kann? Während des Schreibprozesses ändern sich immer wieder diverse Ansätze und Motive. Ich versuche, mich in jedem Moment in meine Figuren hineinzuversetzen und dann, irgendwann ist die perfekte Figur erschaffen.

Was macht für Sie eine gute, fiktive Figur aus?
Nichts ist schlimmer als völlig durchschaubare Figuren. Je komplexer ein Charakter, desto mehr Tiefgang verleiht er der Geschichte. Mir ist wichtig, dass sich meine Leser*innen mit den Figuren identifizieren können. Dies gelingt nur, wenn diese, wie auch im wahren Leben, durch innere Konflikte, Ängste und Sorgen geformt werden.
Im Laufe der Handlung entsteht eine spannende Dreiecksbeziehung zwischen Ihren Protagonist*innen. Ist es Ihnen schwer gefallen, sich für einen Ausgang zu entscheiden oder wussten Sie von Anfang an, wie die Sache ausgehen soll?
Diese Frage kann ich mit einem klaren NEIN beantworten. Ich bin ein absoluter Fan von klassischen Liebesromanen. Während des Entstehungsprozesses ändern sich die Handlungsstränge immer wieder, teilweise kommen auch neue Personen hinzu, die zu Beginn nicht eingeplant waren, doch für mich war eines immer klar: dieser Roman braucht ein Happy End.
Welche Botschaft wollen Sie Ihren Leser*innen mit »Isabell – von heute an und für immer« mitgeben?
Allen voran möchte ich in meinem Roman eine starke Frau darstellen, die trotz schwieriger Umstände einen Weg findet, um ihr Glück zu machen und sich in dieser Welt zu behaupten. Daher auch der Frauenname, „Isabell“, im Titel dieses Romans. Auch bei meinen nachfolgenden Romanen soll eine starke Frau im Mittelpunkt stehen. Mir geht es zudem auch darum, meine Leser*innen auf eine mitreißende Reise mitzunehmen. Ich möchte, dass sie sich ganz auf die Geschichte einlassen, in diese Welt eintauchen und sich somit eine Auszeit von ihrem Alltag gönnen.
»Isabell – von heute an und für immer« ist Ihr erster Roman. Vor kurzem wurde er mit dem novum Verlag Buchpreis für die beste Neuerscheinung ausgezeichnet. Welche Gefühle ruft das in Ihnen als Schriftstellerin wach?
Diese Auszeichnung ist für mich natürlich eine große Ehre! Ich möchte mich noch einmal herzlich bei meinen Leser*innen für diese Unterstützung bedanken. Es zeigt mir, dass mein Werk bei den Leser*innen offensichtlich gut angekommen ist. Ich habe der Veröffentlichung meines ersten Romans lange entgegengefiebert. Doch mir ging es nie darum, viel an diesem Buch zu verdienen. Nein, mein Antrieb war ein anderer: Wenn ich mit meiner Geschichte nur eine einzige Leser*in berühren könnte, würde das alles für mich bedeuten.
Wir freuen uns sehr, dass Ihr Buch unser Programm bereichert. Welche Erfahrungen mit dem novum Verlag haben Sie gemacht und was hat Ihnen an der Zusammenarbeit am besten gefallen?
Mein Buch ist während der Corona-Pandemie entstanden, was eine echte Herausforderung für den Verlag und mich war. Die Zeit vor dem Erscheinen war geprägt von Zweifeln und einer Vielzahl an E-Mails zwischen meiner Autorenbetreuerin und mir. Der Weg war steinig, doch durch die Hilfe des Verlags konnte mein Buch doch noch erscheinen, worüber ich sehr glücklich bin. Umso mehr freue ich mich über die Auszeichnung für die beste Neuerscheinung des Frühjahrs 2022 und die Gelegenheit, durch dieses Interview noch mehr Menschen für mein Werk zu begeistern.

Welchen Tipp würden Sie anderen Autor*innen geben, die auch endlich ihr erstes Buch schreiben wollen?
Tu es! Glaub an dich und folge deinem Traum. Ich habe oft gehört, dass ich das nicht kann, dass ich es lassen soll. Doch ich habe dennoch begonnen. Ich habe dutzende Absagen von verschiedensten Verlagen erhalten, die selbstverständlich niederschmetternd für mein Selbstbewusstsein waren, und trotzdem habe ich weitergemacht und nicht aufgegeben. Solange bis ich mein erstes Buch in Händen hielt. Man sollte niemals etwas aufgeben, nur, weil es schwierig ist.
Dürfen wir uns auf ein weiteres Buch aus Ihrer Feder freuen?
Ein zweiter Liebesroman ist bereits in Planung. Ich freue mich schon jetzt auf eine Veröffentlichung.
Vielen Dank für das Gespräch!
Sie wollen mehr über den novum Verlag Literaturpreis und über unsere Gewinner*innen erfahren? Hier finden Sie alle Infos. Lesen Sie hier das Interview mit unserer letzten Gewinnerin Elli Polletti.
Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf,
Ihr novum Verlag
Über die Autorin

Magdalena Steinkogler, geboren 1989 in Wien, lebt heute mit ihrem Ehemann, ihren zwei Kindern und ihrem Hund am Stadtrand. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als diplomierte Kinderkrankenschwester auf einer Geburtenstation. Bereits im Teenageralter entdeckte sie ihre Leidenschaft zum Schreiben für sich. Mit 30 Jahren erfüllte sie sich ihren Traum und verfasste ihren ersten Roman. An erster Stelle stehen für sie starke Charaktere, Gefühle und Spannung. Der Leser soll sich von Beginn an mit den Protagonisten identifizieren können, an ihren Ängsten und Sehnsüchten teilhaben. „Ich möchte die Leser auf eine mitreißende Reise mitnehmen.“
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Über das Buch

Durch Intrigen und erbitterte Machtkämpfe soll der Norden der Highlands erobert werden. Eine junge Frau findet sich inmitten alter Fehden und dem Kampf um die Herrschaft von Dunley Castle wieder. Doch auch hier gibt es Menschen, die vom Guten geleitet werden.
„Isabell – von heute an und für immer“
Magdalena Steinkogler
268 Seiten
ISBN: 978-3-99131-051-8
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Unbedingt empfehlenswert