Sie wollen sich ins Schreiben flüchten? Diese Gründe sprechen für ein Schreibexil!

Lang schlafen, den Träumen nachhängen, Ideen suchen, sich von ihnen finden lassen, schreiben und den Rausch des Schaffens spüren – Bohèmien*ne müsste man sein. Die Lebensart der Bohème, die niemandem verpflichtet ist außer der Kunst, ist der Traum vieler Autor*innen. Frei und ungebunden an einem Buch schreiben, statt Seite um Seite in die flüchtigen Stunden zwischen Arbeit und Alltagsverpflichtungen zu pressen, ist jene Unabhängigkeit, die die meisten Schriftsteller*innen für sich ersehnen.

Berühmte Autor*innen im Schreibexil
Weltberühmte Autor*innen wie Aldous Huxley oder Arthur Conan Doyle haben sie gelebt. Aldous Huxley sammelte auf seinen Weltreisen, die ihn nach Tunesien, Indien, in den Fernen Osten und nach Los Angeles führten, Inspiration und Anregungen für seine Bücher. Ein Buch wie „Die vergessene Welt“ konnte Arthur Conan Doyle wohl nur nach jenen abenteuerlichen Reisen schreiben, die ihn auf einem Walfänger nach Afrika und in die Arktis entführten. Und die kleine pittoreske Bucht, Schauplatz von Hemingways prämierten Roman „Der alte Mann und das Meer“, war dem Literaturnobelpreisträger erst nach mehr als 20 Jahren Aufenthalt in Kuba bekannt genug, um sie aufs Papier zu bringen.
Das Schreiben im Ausland scheint Auftrieb und frischen Wind für Ideen zu versprechen. Doch wer nicht von Luft, Liebe und Bleistiftspänen allein leben kann, für den bleibt nur die Bohème auf Teilzeit. Das Schreiben im Exil hat aber auch seinen Reiz, wenn es zeitlich begrenzt ist. Manche Autor*innen, wie etwa James Joyce oder Hermann Hesse bevorzugten Sinnieren und Residieren in Literaturhotels. Die fünf schönsten Literaturhotels in Europa finden Sie in diesem Beitrag. Nachwuchstalente setzen auf die geförderten „Writers in Residence Programme“, die von verschiedenen Kulturinstitutionen angeboten werden und den Austausch von Kunstschaffenden ermöglichen sollen. Und andere wieder, wie J. K. Rowling, schreiben ihre Bücher überhaupt im Zug oder, wenn es das Budget erübrigt, auf einer Yacht.

Gründe für ein Schreibexil
Doch was spricht eigentlich für das Schreiben im Exil? Gibt es außer dem sehnenden Fernweh noch mehr Gründe für die Flucht in die Ferne? Sie sind noch unentschlossen? Wir vom novum Verlag halten sieben Gründe für Sie bereit, warum Sie noch heute die Koffer packen und sich dem Schaffensprozess in den Schreibstuben dieser Welt hingeben sollten.
1. Schreibblockaden lösen
Das Schreiben lässt sich nicht erzwingen. Umso krampfhafter wir es versuchen, desto mehr entzieht es sich uns. Frustration, Selbstzweifel oder sogar Schreibblockaden sind die Folge. Sollten Sie an diesem Punkt angelangt sein, dann akzeptieren Sie, dass auch Schriftsteller*innen Urlaub brauchen und ziehen Sie sich für neue Eindrücke in die Ferne zurück.
2. Sprache und Stil verbessern
Manche Autor*innen, wie etwa Haruki Murakmai oder Stefan Zweig konnten ihren individuellen Schreibstil erst durch die Übersetzung anderer Werke in ihre Muttersprache, definieren. Wer sich längere Zeit in einer Fremdsprache aufhält, lernt die eigene Sprache wieder schätzen und gewinnt darüber hinaus ein besseres Gespür für sie.
3. Selbstvertrauen stärken
Alleine zu reisen bedeutet, sich allen Herausforderungen, die kommen, auch alleine zu stellen. In dieser Hinsicht hat das Reisen sehr viel Ähnlichkeit mit dem Schreiben. Auch beim Schreiben ist man auf sich alleine gestellt. Doch hat man, so auf sich alleine gestellt, die Abenteuer des Alleinreisens erst einmal bewältigt, kann einen auch beim Schreiben so schnell nichts mehr einschüchtern.

4. Stillsein lernen
Unser schnelllebiger Alltag ist vor allem geprägt von Lärm. Ständig reißt uns etwas aus unserer Stille. Die Tiefe und Konzentration unserer Gedanken werden von der Lautstärke und dem Echo einer Smartphonegesellschaft kompromittiert. Darunter leidet auch die Qualität eines Texts. Wer in der Einsamkeit des Schreibexils Quartier bezieht, lernt die Stille und die Endlosigkeit eines Gedankengangs wieder schätzen.
5. Unerwartetes umarmen
Beim Schreiben opfern wir die Kreativität manchmal der totalen Kontrolle. Wir verlieren den Spaß an der Sache. Doch mit dem Schreiben ist es wie mit dem Reisen: Manchmal muss man sich verirren, um den richtigen Weg für sich zu finden. Also lassen Sie die Kontrolle los, überraschen Sie sich selbst und umarmen Sie das Unerwartete. Geben Sie Ihrer Geschichte eine unerwartete Wendung.
6. Inspiration finden
Sie haben die Koffer praktisch schon gepackt, doch Ihnen fehlt noch eine Buchidee? Keine Sorge, die besten Geschichten liegen auf der Straße. Setzen Sie sich in den Zug, sprechen Sie mit Menschen, beobachten Sie das Leben. Wir sind sicher, Ihre Buchidee kommt noch vor Ihnen am Zielort an.

7. Märkte erforschen
Andere Länder, andere Sitten: Sie planen, Ihr Buch im Ausland zu publizieren? Dann erforschen Sie die Märkte im Ausland, die anderen Gesetzen gehorchen als jene zu Hause. Wir vom novum Verlag unterstützen Sie bei der Publikation Ihres Buchs im internationalen Raum. Mehr dazu erfahren Sie hier!
Sie haben das Experiment Schreibexil schon ausprobiert? Inspirieren Sie andere Autor*innen und teilen Sie Ihre Auslandserfahrungen mit uns in den Kommentaren!
Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf,
Ihr novum Verlag
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