Der Earth Day 2022 steht unter dem Motto „invest in our planet“ – genau das macht der novum Verlag schon seit längerem.

Seit dem Vorjahr arbeiten wir mit ClimatePartner zusammen, um uns an Klimaschutzprojekten zu beteiligen. Das klingt zuerst ein wenig gegensätzlich– wie soll ein Verlag, eine Druckerei, klimaneutral arbeiten können? Es funktioniert! Die CO2-Emissionen unserer Drucke werden berechnet und die Emissionen durch Unterstützung verschiedener Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
Viele Fragen sich, warum nicht direkt bei uns in Europa geholfen wird – leider ist die Zertifizierung für Projekte in der EU mit vielen Auflagen und Hürden nahezu unmöglich. Trotzdem versucht ClimatePartner durch Aufforstung heimischer Wälder und Naturparks direkt hier bei uns in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwas für den Klimaschutz zu tun.

Uns ist es sehr wichtig, auch die Menschen vor Ort zu unterstützen, sich selbst zu helfen, sei es mit sauberen Wasser, Kochöfen, Energie oder Licht. Die Wälder sollen gesund wachsen können, um auch der Tierwelt ein gesundes Wachsen zu ermöglichen. Deshalb haben wir uns für folgende Projekte entschieden:
Die Aufforstung von Bambuswäldern in Nicaragua
Eine Fläche über 2300 Hektar wurde mit mehr als 1 Million heimischen Bambuspflanzen aufgeforstet. Mit der Zeit hat sich die stark herunter gewirtschaftete Landschaft in ein vielfältiges Ökosystem verwandelt. Bambus ist eine sehr effiziente Pflanze bei der Eindämmung der Erderwärmung, da es die Entwaldung reduziert sowie die Senkung der Temperaturen fördert. Zeitgleich schafft es Mikroklimata und emissionsarmes Wirtschaften.
Im Gegensatz zu Bäumen stirbt bei der Bambusernte die Pflanze nicht ab. Sobald der Bambus voll ausgereift ist, werden von jeder Pflanze jährlich einzelne Halme geerntet, während jüngere nachwachsen. So kann die Pflanze Kohlenstoff dauerhaft speichern und hat eine Lebensdauer von etwa 80 Jahren. Die Bambusfasern aus den Plantagen bilden die Grundlage für eine breite Palette nachhaltiger, abholzungsfreier Produkte wie etwa Toilettenpapier. Bambus ist vielseitig einsetzbar.

Wie funktioniert Klimaschutz mit Aufforstung?
Wälder zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern des Planeten, beherbergen eine enorme Artenvielfalt und sind Lebensgrundlage für alle Menschen. Die globalen Waldflächen sind jedoch in den letzten Jahrzehnten aufgrund von zunehmender Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung, illegaler Abholzung und Rohstoffabbau stark zurückgegangen. Die Aufforstung oder Wiederaufforstung von gerodeten Flächen ist ein wichtiger Beitrag, um die CO2-Speicherfähigkeit der Biosphäre zu erhöhen. Aufforstungen können unterschiedliche Formen annehmen. Die nachhaltige Forstwirtschaft bindet aufgrund der schnellwachsenden Arten große Mengen an CO2. Andere Projekte zielen dagegen auf die schattenspendende und bodenverbessernde Wirkung in der Agroforstwirtschaft ab. Die Speicherfähigkeit von Aufforstungen schwankt je nach Baumart und Standort.
Neue Wälder schaffen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten sowie Chancen für die Menschen vor Ort.

Ein weiteres Projekt, welches uns am Herzen liegt, sind saubere Kochöfen für Ruanda.
Der Nyungwe Forest Nationalpark im Südwesten Ruandas beheimatet einen der größten Bergregenwälder Afrikas und damit eine enorme Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet um den Park ist jedoch dicht besiedelt. Die Bevölkerung wächst, braucht immer mehr Brennholz und gefährdet somit das einzigartige Ökosystem.

Das Klimaschutzprojekt ermöglicht den Haushalten, ihren Holzverbrauch zu reduzieren. Traditionell kochen die Familien über einem offenen Drei-Steine-Feuer. Das ist ineffizient und aufgrund der starken Rauchbelastung auch eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit. Über das Projekt werden effiziente Kochöfen aus lokalem Lehm und Sand eingeführt. Das so genannte Canarumwe-Modell wird von einer lokalen Kooperative hergestellt und verbraucht zwei Drittel weniger Brennstoff als das Drei-Steine-Feuer. Die Öfen werden zu so geringen Kosten angeboten, dass auch einkommensschwache Haushalte unterstützt werden. Da üblicherweise Frauen für das Feuer zuständig sind, profitieren sie und ihre Kinder besonders von dem Projekt.

Wir werden auch weiterhin mit diesen tollen Projekten versuchen, Menschen weltweit zu unterstützen und klimaneutral arbeiten.
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