Der Katze auf der Spur. Diese lesenswerten Katzenbücher reichen für sieben Leben und mehr.

Katzen und ihre Schriftsteller*innen pflegen eine sehr spezielle Beziehung. Die tierischen Musen täuschen nicht nur über die Einsamkeit des Schreibens hinweg, sondern schnurren ihren Besitzer*innen hin und wieder auch eine Geschichte ins Ohr. Weder Ernest Hemingway, Erich Kästner, Romain Rolland, Patricia Highsmith noch Colette konnten sich dem Charme der Katze entziehen. Die berührendsten Liebesgeschichten zwischen Katzen und ihren berühmten Besitzern finden Sie in diesem Artikel. Die Feliden haben über die Jahrhunderte hinweg die Welt der Literatur erfolgreich erobert. Mitunter spielen sie nicht nur in den Herzen ihrer Autor*innen , sondern auch in deren Büchern eine Hauptrolle. „Zusammen mit einer Katze ist ein Schriftsteller weniger allein, doch allein genug, um zu arbeiten. Mehr noch. Eine Katze ist ein wandelndes, schlafendes, sich stets veränderndes Kunstwerk“, schrieb die US-amerikanische Schriftstellerin Patricia Highsmith über ihre schnurrenden Musen. Sogar zu einem eigenen Essay, „Mit Katzen leben“, ließ sich die prämierte Autorin von ihren Salonlöwen verleiten. Damit folgte Patricia Highsmith einer Tradition, die schon bei Goethe, E. T. A. Hoffmann und Dante Alighieri zu finden ist. In unzähligen Gedichten, Krimis, Komödien und Romanen tritt die Hauptfigur auf vier Pfoten in Erscheinung. Sieben Katzenbücher stellen wir vom novum Verlag anlässlich des Weltkatzentages vor.

Sieben Katzenbücher für sieben Leben
„Die Lebensansichten des Katers Murr“, E. T. A. Hoffmann
Ganze 200 Jahre alt ist E. T. A. Hoffmanns Kunststück „Die Lebensansichten des Katers Murr“. Der Text ist sowohl die Biographie des belesenen Katers Murr als auch des Kapellmeisters Kreissler und ist eine Parodie des klassischen Bildungsromans. Der intellektuelle, sich als Schriftsteller versuchende Kater Murr ist übrigens nach dem Abbild von E. T. A. Hoffmanns gleichnamigen Kater entstanden. Die Traueranzeige, die Hoffmann nach dem Tod des Katers verfasste, ist bis heute erhalten.
„Der schwarze Kater“, Edgar Allan Poe
Mysteriös wie eine schwarze Katze ist Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „The Black Cat“. Die Hauptfigur der Erzählung ist Kater Pluto, der von seinem Besitzer ganz plötzlich gequält und geschändet wird. Doch als er das perfide Spiel zu weit treibt, sinnt die schwarze Katze nach Rache.
„Nero Corleone“, Elke Heidenreich
Nero Corleone fürchtet weder Hunde, Huftiere noch Menschen. Vielleicht hat ihm das seinen Namen eingebracht, der zu Deutsch „Schwarzes Löwenherz“ bedeutet. Kater Nero lebt auf einem italienischen Bauernhof, bis sich die Möglichkeit einer Auswanderung nach Deutschland ergibt. Furchtlos erforscht der Kater die Straßen von Köln. Doch die Heimat ruft. Für alle, die von Nero nicht genug bekommen können, hat Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich übrigens noch einmal nachgelegt: 2011, 16 Jahre nach Erscheinen des ersten Teils, veröffentlichte sie mit „Nero Corleone kehrt zurück“ die Fortsetzung des beliebten Katzenromans.
„Felidae“, Akif Pirinçci
Detektivisches Gespür beweisen Katzen mitunter, wenn es um die Suche nach feinen Leckereien geht. Wohl aus diesem Grund hat Autor Akif Pirinçci für seinen Kriminalroman „Felidae“ einen Kater zur Hauptfigur auserkoren. In dem Bestseller geht Kater Francis einer Reihe von Katzenmorden nach, die Katzenrassen von Russisch Blau bis Perser in Angst und Schrecken versetzen. Maine Coone Kater Blaubart verdächtigt sogar einen Dosenöffner. Der Erfolg des Romans ermutigte den türkischen Autor zu einer ganzen Katzenkrimiserie bestehend aus acht Bänden. Gewidmet sind die Bücher unter anderem Akifs Kater Cujo.

„Nachtschicht“, Stephen King
Sieben und mehr Leben hat die Katze in den Kurzgeschichten von Stephen King, die alle in seinem Sammelband „Nachtschicht“ veröffentlicht wurden. Die Katze, die von einer der Hauptfiguren „General“ genannt wird, tritt in insgesamt drei der zwanzig Kurzgeschichten in Erscheinung. Sowohl in „Quitters“, „Inc.“, als auch in „Der Mauervorsprung“ scheint die Katze zunächst nur eine Nebenrolle zu spielen. Doch immer setzt ihr Erscheinen Geschehnisse in Gang, die den Lauf der Handlung verändern. Alle drei Kurzgeschichten wurden in dem Horrorfilm „Katzenauge“ mit Drew Barrymore in der Hauptrolle verarbeitet. Die Idee zum Drehbuch soll Stephen King zufolge eine streunende Katze gegeben haben.
„Katzenspuren“ Detlef Bluhm
Ganze drei Bücher hat Autor und bekennender Katzenfan schon über sein Lieblingstier verfasst. „Katzenspuren“ ist der erste Band, der als Vorreiter von „Die Katze, die Anchovis liebte“ und „Das große Katzenlexikon“ Mensch und Tier gleichermaßen verzückt hat. Der unglaubliche Facettenreichtum der Katze lässt sich in allen drei Büchern erforschen. Vor allem die Beziehung zwischen Autor*in und Katze hat es Detlef Bluhm angetan. Wer wissen will, ob Katzen Erdbeben vorausahnen können und ob es tatsächlich eine Katze gibt, die regelmäßig in einem Pub auf ein Bier geht, sollte sich unbedingt auf die „Katzenspuren“ von Detlef Bluhm begeben.
„Der Fluch der Katzen“, Sarah Ackermann
Mitunter wirken Katzen wie nicht von dieser Welt – diese Idee hat Autorin und Hobbyarchäologin in ihrem Buch „Der Fluch der Katzen“ aufgegriffen. Als eine seltene Katze aus einer fremden Dimension auftaucht, droht eine globale Katzenkrise. Schreibenthusiast Ruby geht der Sache nach. Seine Suche führt ihn zu den Spuren der mythischen, babylonischen Sphinx.

Sie haben die scharfe Beobachtungsgabe einer Katze und wollen Ihre Erfahrungen in einem eigenen Buch festhalten? Wir sind noch auf der Suche nach interessanten Manuskripten. Informieren Sie sich hier über die Möglichkeiten.
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Ihr novum Verlag
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