Das Glück liegt zwischen den Zeilen! Mit diesen vier Journalingübungen verschreiben Sie sich Ihren Zielen.

Was schreibt, das bleibt. Ausgehend von dieser These, lässt sich alles verwirklichen, was wir uns wünschen. Unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Träume lassen sich halten oder loslassen. Schlechtes kann gehen, Gutes darf bleiben – und schließlich kehrt auch das Glück langatmig ins Leben ein. So oder ähnlich könnte die Einleitung eines Journaling Books lauten. Denn beim Journaling, einem Trend, der spätestens mit dem Aufkommen von Instagram seinen Peak erreichte, geht es vor allem um eines: Selbstverwirklichung.
Dabei ahmt das Journaling eine Methode nach, die Wortverliebten bereits bestens bekannt sein dürfte. Einst hat man Geheimnisse und Gefühlsabzüge in einem Tagebuch festgehalten. Heute hingegen verewigen Schriftsetzer ihre Wünsche eher in Journals mit populären Titeln wie „One Line a Day“ oder „Ein guter Plan“. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Journal und Tagebuch? Die Antwort liegt im Fokus. Denn während das Tagebuch reichlich Raum sowohl für gute als auch schlechte Gefühlsablagerungen bietet, öffnet das Journal seinen Buchdeckel ausschließlich fürs Gute. Das Journal leitet seinen Autor zu Reflexionen an, die dessen Blick bewusst aufs Schöne lenken. So stellt das Notizbuch etwa Fragen wie: „Wofür bist du heute dankbar?“ oder „Was hat dich heute so richtig glücklich gemacht?“ Ganz nach dem Motto „Geist formt Materie“ soll die Innenwelt des Autors mit positiven Gefühlen ausgekleidet und dadurch auch die Wirklichkeit ausgeschmückt werden.

Die Journals machen sich dabei Techniken der Positiven Psychologie zunutze, die schon in den 1960ern entwickelt wurde. Durch permanente Selbstreflexion sollen die kleinen Glücksjuwelen eines jeden Tages erkannt, gesammelt und ins Journal geheftet werden. Konsequent angewendet, erlangen Praktizierende Klarheit über ihre persönlichen Glücks-, Motivations- und Inspirationsquellen und damit auch über langfristige Lebensziele. Laut überzeugter Selbstcoaches reichen schon fünf Minuten Journaling am Tag, um so positive Effekte wie Stressabbau, Motivationsaufbau und Glücksmaximierung zu erzielen. Und wer seine Glücksmomente Tag für Tag in einem Buch verschriftlicht, hält bald ein Sammelsurium aus Sternschnuppen in Händen. Damit auch Sie sich vom Euphorieeffekt des Journalings überzeugen können, haben wir vom novum Verlag vier kurze Journalingübungen für jeden Tag in diesen Beitrag gepackt. Mit diesen Journalingübungen gelingt der achtsame Blick auf all die kleinen Dinge, die die großen erst möglich machen.
Vier Journalingübungen für jeden Tag
Fünf-Minuten-Journal
Kompakte Glücksmomente versprechen schon fünf Minuten Journaling am Tag. Und so funktioniert es: Nehmen Sie gleich nach dem Aufstehen ein Notizbuch zur Hand und schreiben Sie drei Dinge auf, die Sie sich vom bevorstehenden Tag wünschen. Notieren Sie außerdem eine Affirmation wie „Geduldig sein“ oder „Mehr lächeln“ in Ihrem Journal. Dadurch setzen Sie in Ihrem Unterbewusstsein einen Anker, der genau die Dinge, die Sie brauchen, aufspüren und für Sie halten wird. Beenden Sie den Tag mit einer weiteren Journaling Einheit, in der Sie drei Dinge aufschreiben, die Sie heute glücklich gemacht haben. Vergessen Sie nicht, dass es dabei auch auf die Kleinigkeiten, wie ein Telefongespräch mit einem lieben Menschen oder ein Croissant zum Frühstück, ankommt.

Dankbarkeits-Journal
Die Kurzform des Fünf-Minuten Journalings ist das Dankbarkeits-Journal. Halten Sie jeden Tag mindestens drei Dinge fest, für die Sie dankbar sind. Vielleicht stellen Sie fest, dass sich manches wiederholt. Versuchen Sie im nächsten Schritt, die Top Five Ihrer Dankbarkeitsliste bewusst in Ihren Alltag zu integrieren. Der Glückseffekt in Ihrem Gehirn ist dadurch im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert.
Morgenseiten
Für Künstler und Kreative bietet sich die Technik der „Morgenseiten“ an, die die Autorin Julia Cameron in ihrem weltberühmten Buch „Der Weg des Künstlers“ erstmals vorgestellt hat. Die Morgenseiten sind eine kreative Spielwiese, die Sie unmittelbar nach dem Aufwachen betreten sollten. Für die Morgenseiten füllen Sie jeden Tag direkt nach dem Aufstehen drei Seiten Papier mit ungefilterten Gedanken. Das können Gedanken, Fantasiegeschichten oder auch einfach nur sinnlose Wortketten sein. Die Morgenseiten sind Ihr persönlicher Spielraum für Sinn und Unsinn. Halten Sie nichts zurück und lassen Sie Ihren Bewusstseinsstrom frei fließen. Ziel ist es, Blockaden aufzulösen, Traumata aufzuheben und die Kreativität zu entfesseln. Mehr Techniken aus der Schreibmeditation finden Sie auch in diesem Artikel.
Bullet-Journal
Journals mit Vorlagen für jeden Tag finden sich in Buchhandel und Internet wie Buchstaben in einem Wörterbuch. Kreativer und vor allem unterhaltsamer ist ein Bullet-Journal, das von der ersten bis zur letzten Seite selbst gestaltet wird. DIY Tutorials für Bullet-Journals von der Basic- bis zur Künstlervariante spürt man schnell auf Youtube auf. Für die einfache Variante reicht es aber schon, sich ein Set an Fragen zu überlegen, mit denen man sich jeden Tag mindestens fünf Minuten befassen will. Einige Beispiele fürs tägliche Journaling sind:
- „Wer oder was inspiriert mich im Moment und warum?“
- „Wofür bin ich heute dankbar?“
- „Was sind zehn Dinge, die ich an mir liebe und warum?“
- „Wovon wünsche ich mir mehr in meinem Leben?“
- „Was habe ich in dieser Woche Neues gelernt?“
- „Welche guten Gewohnheiten möchte ich etablieren?“
- „Welche Veränderung an mir oder in meinem Leben ist mir aufgefallen?“
- „Welche Intention will ich mir für diesen Tag/ diese Woche setzen?“

Welche Erfahrungen mit Journalingübungen haben Sie schon gemacht? Gibt es Journals, die Sie empfehlen können und warum? Teilen Sie Ihre Tipps mit uns in den Kommentaren!
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Ihr novum Verlag
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