Sie brauchen eine neue Perspektive? Diese 15 Filme sollten sie als Autor gesehen haben!

Schreiben ist ein selbstbezogener Prozess. Man setzt sich nicht nur mit den Konflikten seiner Hauptfiguren auseinander, sondern auch mit seinen eigenen. Herausforderungen werden gemieden, genommen, gemeistert. Und ist die Hürde des Selbstzweifels endlich überwunden, beginnt das Zwiegespräch mit dem eigenen Ego von vorne. Was beim Schreiben manchmal zu kurz kommt, ist der Spaß an der Sache. Denn haben wir nicht eigentlich genau darum mit dem Schreiben angefangen? Wenn es um die Schriftstellerei geht, nehmen wir uns manchmal einfach zu Ernst. Wir begegnen dem Tagwerk mit Pathos und Würde. Der Spieltrieb kommt erst am Ende.  

Genau diesem Spiel-trieb begegnet man am besten mit einem Spiel-film. Gerade in Zeiten der Unsicherheit hilft es ungemein, mit seinen Zweifeln nicht allein zu sein. Filme für Autoren, über Autoren stellen selten Genie, Glanz und Glorie in den Vordergrund. Den Brennpunkt bilden die Geschehnisse hinter den Buchrücken. Auch die hässlichen Nebenschauplätze, auf denen sich Bürden, Blockaden, Druck und Konkurrenzdenken austragen, werden beleuchtet. Und manchmal endet die ewige Suche nach Anerkennung auch mit dem ein oder anderen Durchbruch. Doch ganz gleich, welche Geschichte erzählt wird, sie ist inspirierend, weil wir als Schriftsteller uns mit ihr identifizieren können. Filme über Schriftsteller strahlen vor allem eine Botschaft aus: Wir sind nicht alleine. Und wenn wir am Ende ein bisschen mehr über uns selbst lachen können, dann ist die Hälfte der Geschichte schon geschrieben. Mit welchen Filmen es Ihnen gelingt, wieder ein bisschen mehr Leichtigkeit in den Prozess zu bringen, verraten wir vom novum Verlag Ihnen mit unserer Liste jener Filme, die man als Schriftsteller gesehen haben muss. Und das sind unsere Top 15 Filme für Autoren:

15 Filme für Autoren

Midnight in Paris

Eine Party mit Fitzgerald feiern, Bekanntschaft mit Hemingway schließen und Gertrude Stein als Testleserin gewinnen? Woody Allens „Midnight in Paris“ macht’s möglich. Ein junger Schriftsteller mit dem Drang, sich zu behaupten, findet sich plötzlich im ungestümen Rausch der Goldenen Zwanziger wieder. Der Film mit Owen Wilson in der Hauptrolle gibt mehr als einmal Anlass zum Schmunzeln.

Der Hund bleibt

Ein absoluter Geheimtipp unter den poetischen Blockbustern ist die französische Filmproduktion „Der Hund bleibt“, von und mit Regisseur Yvan Attal. Henri Mohen ist in der Midlife Crisis. Nach seinem ersten und einzigen Bestseller gibt er Frau und Familie die Schuld an seinem Misserfolg. Was fehlt, sei Zeit. Ein fantastischer Film über gute Gründe und schlechte Ausreden.

Geliebte Jane

Wovon Jane Austens Werk beeinflusst worden sein könnte, erschließt sich ihren Fans in der britischen Filmbiografie „Geliebte Jane“ von Julian Jarrold. Anne Hathaway als Jane Austen ist beflügelnd und beweist, warum man seinen Weg unbeirrt und ungeachtet der Lebensumstände gehen muss.

The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Welche Spuren ein Roman nicht nur im Leben des Autors, sondern auch dem seiner Leser hinterlässt, wird in „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ thematisiert. Das auf dem Roman von Michael Cunningham basierende Drama erzählt sich in drei Zeitebenen. Eine von ihnen schildert einen Tag im Leben der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf, gespielt von Nicole Kidman. Sie plagt sich gerade an ihrem Roman „Mrs. Dalloway“ – einem Buch, das noch Generationen nach ihr starke Frauenfiguren inspirieren wird.

Die Frau des Nobelpreisträgers

Ein Leuchtfeuer für den Feminismus entzündet auch der Film „Die Frau des Nobelpreisträgers“ von Björn Runge. Joan Castleman, gespielt von Glenn Close, begleitet ihren Ehemann nach Stockholm, wo ihm der Literatur-Nobelpreis verliehen werden soll. Doch eigentlich gebührt der Preis jemand anderem.

Colette

Um Anerkennung musste auch die französische Schriftstellerin und Varietékünstlerin Colette erbittert kämpfen. Die Biographie von Colette, gespielt von Keira Knightley, ist vor allem eine Geschichte der Emanzipation, die nicht nur beim Schreiben zu mehr Selbstbewusstsein ermutigt.

Der Club der toten Dichter

Eine Hommage an die Poesie ist der berühmte Film „Der Club der toten Dichter“ mit Robin Williams in der Hauptrolle. Der Englischlehrer John Keating ermutigt seine Schüler zu selbstständigem Denken, zum Spiel mit der Sprache und zur Anerkennung ihrer Schönheit. Dieser Film von  Peter Weir erzeugt ein Kraftfeld der Inspiration, dem sich nicht nur Walt Whitmans schwer entziehen können.  

Das geheime Fenster

Schrecklicher wurden die Auswüchse einer Schreibblockade wohl kaum geschildert als in dem Thriller „Das geheime Fenster“ von David Koepp. Der Film beruht auf einer Novelle von Stephen King und beschreibt den Realitätsverlust eines wahnhaften Schriftstellers. Schließlich entlädt sich die angestaute, kreative Kraft von Mort Rainy, gespielt von Johnny Depp, im echten Leben anstatt auf dem Papier. Die Folgen sind verheerend. 

Bright Star

Die Gedichte des britischen Dichters John Keats schimmern durch die Filmidylle von „Bright Star – die erste Liebe strahlt am hellsten.“ Der Film erzählt vom krisenhaften Leben John Keats und lässt auch eine leidenschaftliche Liebesgeschichte nicht aus. Regisseurin Jane Campion ist das große Kunststück gelungen, John Keats malerische Worte in eine meisterhafte Bildsprache zu übersetzen.

Der geheime Roman des Monsieur Pick

Was passiert mit Büchern, die keiner haben will? Und verbirgt sich in den Trümmerbergen abgelehnter Manuskripte womöglich doch verkannte Weltliteratur? Genau dieser Frage geht die französische Komödie „Der geheime Roman des Monsieur Pick“ von Rémi Bezançon nach. Als eine junge Herausgeberin in der „Bibliothek der abgelehnten Bücher“ auf einen literarischen Schatz stößt, gerät ein ganzer Ort in Aufruhr. Doch der überhebliche Literaturkritiker Jean-Michel will nicht glauben, dass ausgerechnet ein bretonischer Pizzabäcker eine solche Literaturikone gewesen sein soll. Wer ist der Urheber des Meisterwerks?

Kill your Darlings – Junge Wilde

Aufruhr beherrschte auf die berühmte Beat Generation, als deren berühmteste Vertreter Allen Ginsberg, William S. Burrough und Jack Kerouac verstanden wird. Welche Ereignisse die stillen Wasser der jungen Literaturstudenten dermaßen aufwühlten, dass sie später so hohe literarische Wellen geschlagen haben, wird in dem Film von John Krokidas authentisch gezeigt. 

Mary Shelley

Im zarten Alter von nur 18 Jahren schrieb Mary Shelley, Tochter von Mary Wollstonecraft, das weltberühmte Buch „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. Als Frau im England des späten 19. Jahrhunderts musste auch Mary Shelley, gespielt von Dakota Fannings jüngerer Schwester Elle Fanning, sich den Platz in der Ruhmeshalle der Literatur erst erkämpfen.

Tolkien

Fantasyautoren ist die Rezeption von Dome Karukoskis Filmbiografie „Tolkien“ zu empfehlen. Tolkiens prägende Lebensabschnitte, wie etwa seine Kindheit als Außenseiter, sein Einsatz als Offizier im Ersten Weltkrieg, seine exzessive Beschäftigung mit Sprache und schließlich sein Durchbruch als Autor werden, wenn auch etwas verkürzt, in märchenhafter, auenländischer Bildsprache nacherzählt.

Der Dieb der Worte

Was passiert, wenn man eine Geschichte stiehlt und sie als seine eigene ausgibt? Wie weit würde ein Autor für Anerkennung gehen? Genau mit diesen Fragen und und ihren verheerenden Antworten beschäftigt sich Brian Klugman und Lee Sternthals Filmdrama „Der Dieb der Worte“.

Misery

Mit fanatischem Publikum beschäftigt sich der auf einem Roman von Stephen King basierende Film „Misery“. Der Autor Paul Sheldon beendet die Arbeit an seinem Manuskript für die Fortsetzungssaga „Misery“ und hat einen Autounfall. Annie Wilkes beobachtet den Unfall, rettet Paul und bringt den Schwerverletzten bei sich unter. Als Paul sich als Annies Lieblingsautor entpuppt, kann sie ihr Glück kaum glauben. Doch als der ihr ihr Manuskript zeigt, gefällt ihr nicht, was sie sieht.

Für alle, die nach Filmadaptionen von berühmten Büchern suchen, halten wir hier noch einige Filmtipps für Sie bereit.

Und welche Filme für Autoren haben in Ihrem schriftstellerischen Schaffen Spuren hinterlassen? Teilen Sie Ihre Filmtipps und Rezensionen mit uns in den Kommentaren!

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