Die novum Verlag Schreibwerkstatt ermutigt neue sowie etablierte Autoren zu einem neuen Kapitel. Wir haben mit den Schreib-Coaches Thomas Ladits und Thomas Schwentenwein über Textbaustellen, Schreibblockaden und Erfolgsgeschichten gesprochen. 

Gerade das neue Jahr beginnen viele Schreibenthusiasten mit der Intention, lang gehegte Buchprojekte endlich zu verwirklichen. Wir vom novum Verlag unterstützen ambitionierte Neujahrsvorsätze ab sofort mit dem Angebot einer innovativen Schreibwerkstatt. Das Leistungsspektrum reicht vom Basiskorrektorat über umfassende Lektoratsgutachten und Text-Bau-Workshops bis zum ausgereiften Schreibtraining. Der besondere Fokus der Schreibwerkstatt liegt aber im bereichernden Austausch zwischen Autor und Schreib-Coach. Die Trainer beraten ihre Schützlinge je nach Bedarf zu spezifischen Buchstellen oder auch über den gesamten Schreibprozess. Potentielle Unstimmigkeiten in der Plotstruktur, Ungereimtheiten in der Gestaltung von Protagonisten oder auch Selbstzweifel und Schreibblockaden überwinden Autor und Mentor in der novum Verlag Schreibwerkstatt im Team. 

Im novum Verlag übernehmen unter anderem Thomas Ladits und Thomas Schwentenwein diese ehrenwerte Aufgabe. Die beiden Schreib-Coaches profitieren von ihrer extendierten Erfahrung mit dem Schreiben und bringen Kompetenzen aus dem akademischen, beruflichen sowie privaten Bereich mit. Darüber hinaus ist den zwei Schreib-Trainern ein untrügliches Gespür für Worte gegeben. Wir haben Thomas Ladits und Thomas Schwentenwein im Interview nach den besten Textbausteinen der Schreibwerkstatt gefragt.

An wen richtet sich das Angebot der neuen Schreibwerkstatt?

Thomas Ladits: Der Hauptfokus liegt auf Autoren, die Ratschläge oder Hilfestellungen beim Schreiben eines Buches suchen. Das sind hauptsächlich neue und Erstlingsautoren. Das Angebot richtet sich explizit an jene, die sich gerade im Schreibprozess befinden – ein fertiges Manuskript oder auch nur eine „Roadmap“ für den Text sind nicht erforderlich. Die Schreibwerkstatt ist gerne auch bei der Erstellung solcher Pläne und Weiterführung von Initialideen behilflich.

Thomas Schwentenwein: Wir orientieren uns nicht daran, wie erfahren ein Autor ist, sondern rein an den Bedürfnissen, die anhand einer gemeinsamen Bedarfserhebung definiert werden.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet der Leitspruch der Schreibwerkstatt. Wie sieht die Umsetzung dieses Credos in der Praxis aus?

Thomas Schwentenwein: Dazu eine Analogie: Nehmen wir mal an, der Autor ist Kapitän eines Schiffes auf dem weiten Meer des Schreibprozesses. Unsere Aufgabe als Schreibwerkstatt ist die des Kompasses: Wir möchten unseren Autoren den rechten Weg weisen und sie dabei unterstützen, die Gefahren des wankelmütigen, kreativen Gewässers – Schreibblockaden, Unsicherheiten, Plotlöcher – sicher zu umschiffen.  

Thomas Ladits: Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ kommt am häufigsten in Form unserer Gutachten zur Anwendung, eine Leistung, die sich einiger Beliebtheit erfreut. Sie erlaubt ein sehr flexibles Feedback auf spezielle Fragen, die der Autor im Vorfeld stellen kann. Aufgabe des Gutachtens ist es dabei, Einschätzungen und Vorschläge zu liefern, nicht aber neuen Text – oder in den bestehenden Text einzugreifen. Die Umsetzung dieser Vorschläge liegt beim Autor selbst – was natürlich dem Training der eigenen Fertigkeiten sehr förderlich ist.

Welchen Problemen begegnen Autoren Ihrer Erfahrung gemäß sehr häufig?

Thomas Ladits: Oftmals haben die Autoren die richtigen Ideen, fühlen sich aber unsicher dabei, sie in Textform umzusetzen. Ein Buch zu schreiben macht auf den ersten Blick den Eindruck eines Mammutprojektes. Gliederung und Planung des Textes sind sehr oft gefragt. Bei Fachliteratur sind es auch oft rechtliche Bereiche, bei denen die Autoren sich unsicher sind, wie sie Quellen korrekt anführen und auf welche Gegebenheiten sie achten müssen. Nicht zuletzt sind auch Einschätzungen und Vorschläge zu möglichen Handlungsverläufen oftmals gefragt.

Thomas Schwentenwein: Ich mag das Wort Problem in diesem Zusammenhang weniger. „Herausforderungen“ trifft es für mich besser. Bei Problemen muss man sich um definite Lösungen bemühen, Herausforderungen stellen einen hingegen auf die Probe und erlauben es, über sich selbst hinauszuwachsen. (lacht) Aber das war ja eigentlich nicht die Frage, oder? Kurzum: Herausforderungen sind so vielfältig wie es die Texte unserer Autoren sind. Nur eines bleibt gleich, nämlich unsere Motivation, Schreiberlinge beim Wachstum zu unterstützen.

Wem würden Sie ein Schreibtraining empfehlen?

Thomas Ladits: Das Schreibtraining repräsentiert vielleicht am besten das Konzept „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wer ein Buch schreiben will – egal in welchem Genre – kann sich beim Schreibtraining auf einfach verständliche und auch unterhaltsame Weise die Übung und das Know-How aneignen, die erforderlich sind, um bestimmte Textsorten zu verfassen.

Wer sich also an neuen Genres versuchen möchte, oder überhaupt das erste Mal ein Schreibprojekt in Angriff nimmt, für den ist das Schreibtraining sicher geeignet. Wichtig sind dabei der Wille, Neues auszuprobieren sowie die Freude am Experimentieren.

Was darf man sich unter einer Schreib-Challenge vorstellen?

Thomas Schwentenwein: Eine große Zielsetzung war, die Schreib-Challenges auf eine Art und Weise auszugestalten, dass sie unseren Autoren Spaß machen. Wer erinnert sich nicht an die Erlebnisaufsätze aus der Schulzeit, an denen man ewig lang herumgetüftelt hat? Für unsere Autoren möchten wir diese Freude an der unbändigen Fantasie und dem Tüfteln an Geschichten in den Vordergrund stellen. Nur gibt es hier keine Note am Schluss, sondern professionelles, lektorisches Feedback, das helfen soll, aus dieser Erfahrung mit neuen Perspektiven und schriftstellerischen Werkzeugen hervorzutreten. 

Thomas Ladits: Die Schreib-Challenge ist praktisch das kleine Geschwisterchen zur Buchveröffentlichung. Für verschiedene Rahmen – das verlagseigene Buchland-Magazin, den Blog oder die novum-Anthologie – wird vom Autor ein Text verfasst, der im jeweiligen Umfeld veröffentlicht wird. Dabei wird der gesamte Schreib- und Veröffentlichungsprozess professionell betreut, und Autoren können Erfahrungen sammeln, wie es ist, zu schreiben, mit dem Lektorat in Austausch zu stehen und schließlich auch veröffentlicht zu werden. Nur dass sie dafür kein ganzes Buch abliefern müssen.

Durch den Kontakt zum Lektorat bietet die Schreib-Challenge die Chance, die eigenen Fertigkeiten und Schreib-Skills auszutesten und zu verbessern, und gleichzeitig hat der Autor die Erfahrungen einer Veröffentlichung. 

Inwiefern können auch erfahrene Autoren von dem Angebot profitieren?

Thomas Schwentenwein: Die Schreibwerkstatt bietet die Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Autor und Lektor auf eine neue Art und Weise zu erleben, indem die kooperative Arbeit am Text in den Mittelpunkt gerückt wird. Zudem möchten wir dazu einladen, sich auf neuartige Art und Weise auszuprobieren. Ich denke, davon kann eine Vielzahl an Autoren profitieren – unabhängig vom Erfahrungsstand.

Thomas Ladits: Auf der einen Seite besagt ein altes Sprichwort natürlich, dass man nie auslernt. Andererseits liegt die Stärke der Schreibwerkstatt dabei auch in der Breite des Angebotes. Versucht man sich als erfahrener Autor etwa an einer ganz neuen Textsorte, kann man sich bei der Schreibwerkstatt Ratschläge zu Aufbau oder Handlung holen, damit der neue Text den eigenen, bereits gereiften Ansprüchen entsprechen wird.

Auf welche Erfahrungen mit Autoren blicken Sie persönlich zurück?

Thomas Schwentenwein: Anhand von Gutachten durfte ich bereits einer kunterbunten Mischung an Autoren und Autorinnen helfen, ihre Manuskripte aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich empfinde es als großes Privileg, wenn ich als Lektor eingeladen werde, an den Gedanken, Lebensgeschichten und fiktiven Schöpfungen faszinierender Persönlichkeiten teilzuhaben. Von einem Reiseleiter, der in 60 Jahren die gesamte Welt bereist hat, über eine Theaterregisseurin mit gestalterischem Veränderungswillen bis hin zu einer Neuautorin, deren Erstlingsroman gerade im Entstehen ist: Ihre Manuskripte haben mich beeindruckt, Neues gelehrt und zutiefst berührt.

Ist das Angebot auch das Richtige für Autoren, die von Selbstzweifeln geplagt werden?

Thomas Schwentenwein: Absolut. Gegenseitige Wertschätzung und eine offene Feedbackkultur sind ganz entscheidende Grundpfeiler der Schreibwerkstatt. Ich möchte meine Autoren nicht bloß unterstützen, sondern sie auch „ermächtigen“, über ihren eigenen Schatten zu springen. Diese hartnäckigen Dämonen, die sich festsetzen und einem einreden, man sei nicht gut genug – wer von uns kennt sie nicht? Ich bin kein übernatürlicher Kammerjäger und kann nicht versprechen, ihnen komplett den Garaus zu machen. (lacht) Gleichzeitig kann ich zusichern, immer auf der Seite meiner Autoren zu stehen und mich mit ihnen gemeinsam diesen Biestern zu stellen.

Thomas Ladits: Am Ende kann man Zweifel, die man an sich selbst hat, nur selbst überwinden. Doch beim Wiederfinden des Glaubens an das eigene Projekt kann eine professionelle Meinung von außen behilflich sein. In der Schreibwerkstatt herrscht die Überzeugung, dass jede Idee, jeder Text, Potenzial hat. Nichts ist so „rettungslos schlecht“, dass man es aufgeben sollte, selbst wenn der Autor selbst dieser Ansicht ist. Künstler neigen nun einmal oft zu gnadenloser Selbstkritik. Eine Einschätzung von den Betreuern der Schreibwerkstatt kann dabei helfen, die Augen für die eigenen Qualitäten wieder zu öffnen.

Welche Praxistipps fallen Ihnen für Autoren mit Schreibblockaden ein?

Thomas Ladits: Zum Bekämpfen einer Schreibblockade gibt es nur ein wirksames Mittel: Schreiben. Aber man muss nicht notwendigerweise an dem Text schreiben, an dem man seit Wochen hängt. Was man schreibt, ist dabei gar nicht so wichtig, sondern nur, dass man schreibt. Dabei genügen die einfachsten Dinge: Der eigene Tagesablauf, das tägliche Morgenritual, eine Reflexion über die eigene Gefühlslage oder – ganz banal – über die Schreibblockade selbst. „Wenn Sie nicht schreiben können, schreiben Sie darüber.“

Thomas Schwentenwein: Ich bin ein großer Freund der Achtsamkeit – im Alltag und auch, wenn es um die kreative Arbeit geht. Oftmals geht es darum, den Synapsen im Gehirn eine kurze Auszeit zu gönnen und die kreativen Reserven wieder aufzuladen. Ein bewusster Spaziergang, bei dem man sich ganz auf seine Sinneseindrücke einlässt, ohne den Gedanken an die leere Seite Überhand nehmen zu lassen, kann Wunder wirken.

Der Besuch einer Schreibschule ist immer auch mit Feedback verbunden. Wie sollte man als Autor mit Kritik umgehen?

Thomas Ladits: Kritik am Text ist nicht mit Kritik am Autor gleichzusetzen. Jeder Autor fühlt sich von Natur aus an seinen Text gebunden, doch vor allem bei Feedback ist eine gewisse professionelle Distanz vom eigenen Werk ratsam, auch wenn das womöglich nicht leicht fällt. So kann man die Emotion ein wenig herausnehmen und letzten Endes auch das Feedback als solches besser erkennen und verarbeiten. An Kritik kann man wachsen und aus Fehlern lernen – doch dazu gehört eine gewisse Bereitschaft. Die Qualität des Feedbacks ist dabei natürlich auch ausschlaggebend. Je klarer einzelne Kritikpunkte begründet sind, desto leichter fällt es dem Autor, die eigene Perspektive zu verlassen und die eines neutralen Betrachters oder potenziellen Lesers einzunehmen, was essentiell für die Verarbeitung ist.

Thomas Schwentenwein: Die Arbeit am Text ist ein Dialog zwischen Autor und Lektor. Nicht immer wird man sich einer Meinung sein. Wenn jedoch beide Seiten mit der Grundeinstellung an die Arbeit herangehen, dass man gemeinsam das Beste aus dem Text herausholen möchte, können viele Missverständnisse vermieden werden: Nicht die Kritik steht im Vordergrund, sondern die produktive Kooperation am Manuskript.

Welche Mittel stehen Autoren noch zur Verfügung, um sich autodidaktisch fortzubilden?

Thomas Ladits: Hierzu gibt es mehrere Einrichtungen und Organisationen, die Kurse anbieten, mitunter auch sehr gezielte. Als stellvertretendes Beispiel sei etwa das „writer’s studio“ mit seinem vielfältigen Kursangebot genannt. Wer sich lieber im Selbststudium mit der Materie auseinandersetzt, der sei an das breite Spektrum von Schreibratgebern verwiesen, darunter auch „Fakt und Fiktion“, der Ratgeber des novum-Verlages. Natürlich stehen auch Blogs und YouTube-Kanäle zur Verfügung, ein „gutes Buch“ im Sinne eines Schreibratgebers ist in den allermeisten Fällen mehr zu empfehlen, sind sie doch meist besser recherchiert und aufbereitet – und natürlich umfangreicher.

Thomas Schwentenwein: „Fakt und Fiktion“, der Schreibratgeber des novum Verlags, ist nur einer von vielen auf dem Markt. Ich gebe gerne zu, dass ich hier voreingenommen bin und ihn bezüglich Umfangs und Konkretheit für  besonders ausgereift halte (lacht). Ansonsten kann ich nur zum häufigen Griff ins Bücherregal raten: Nicht, um von anderen Autoren abzukupfern, sondern der kritischen Lektüre und Selbstbefragung halber: Was gefällt mir an dieser Geschichte? Fühlen sich die Protagonisten authentisch an? Und alles entscheidend: Was würde ich vielleicht anders machen?  Aus diesen Fragen können die besten Impulse fürs eigene Schreiben entwachsen!

(Anm. d. Verf.: Alle Infos und eine Kaufoption zu unserem Schreibratgeber „Fakt und Fiktion“ finden Sie hier.)

Warum lohnt es sich, das Angebot der Schreibwerkstatt in Anspruch zu nehmen?

Thomas Ladits: Ein herausragendes Merkmal der Schreibwerkstatt ist die Individualität, mit der ihre Betreuer arbeiten. So gut aufbereitet der beste Schreibratgeber auch sein mag, ist er doch ein Buch, das auf möglichst viele Werke anwendbar sein soll. In der Schreibwerkstatt liegt der Fokus individuell auf dem jeweiligen Text des Autors, die Arbeit und das Feedback sind maßgeschneidert. Es wird sich sehr genau und spezifisch mit dem einen Text befasst, an dem der Autor arbeitet.

Thomas Schwentenwein: Kurz, knapp und bündig: Um dem Text nicht alleine ausgeliefert zu sein und jemanden zu haben, der einen ein Stück des Weges auf der kreativen und lektorischen Reise begleitet – frei von Voreingenommenheit und mit offenem Herzen. 

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