Heute ist das neue Morgen! Mit diesen Tipps gegen Prokrastination schreiben Sie Ihr Buch endlich zu Ende!

„Heute werde ich schreiben!“ Wie oft beginnt Ihr Tag mit diesem Vorsatz? Und wie oft endet er mit dem reuevollen Gefühl, ihn nicht eingehalten zu haben? Wer an einem Buch arbeitet, kennt das Phänomen der Prokrastination wie kein anderer. Nur wenige Schriftsteller genießen das Privileg, von ihrer Leidenschaft leben zu können. Leerstellen, die sich mit Buchstaben füllen lassen, finden sich im Alltag nur wenige. Vor jedem neuen Kapitel steht eine Reihe von Verpflichtungen, die es zuerst zu erledigen gilt. Schafft man es nach Arbeit, Uni, Sport, Sozialkontakten und einer kleinen Freizeitanekdote schließlich und endlich zum Schreibtisch, ist man längst schon ausgeleert. Aus „Heute“ wird „Morgen“ – ein belastetes Morgen, das mit dem demotivierenden Gefühl beginnt, sich selbst zu belügen. Ein Kreislauf zeichnet sich ab.

Dabei brauchen gerade Autoren nicht zu streng mit sich ins Gericht zu gehen! Denn Aufschieben ist vor einem Buchprojekt gleich aus mehreren Gründen plausibel: In der Wissenschaft wird zwischen Erregungs- und Vermeidungsaufschiebern unterschieden. Erstere suchen lediglich den Kick der Deadline, der die Kreativität einschießen lässt wie eine Gefahr die Hormone. Letztere haben Versagensängste, was zu Vermeidungsverhalten und damit zum Aufschub führt. Gerade bei Buchprojekten, die irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn zu verorten sind, bekommt man es schnell mit Selbstzweifeln zu tun. Buchprojekte provozieren das Prokrastinieren regelrecht, denn die Leistung, die sie auf zeitlicher und persönlicher Ebene erfordern, kann sehr einschüchternd sein. Und weil es in der Natur des Menschen liegt, den kürzesten Weg zu suchen – ein Effekt, der mit dem Wort Ego Depletion umschrieben wird – ist der Fluchtinstinkt, der einen so manches Mal vor dem weißen Blatt überfällt, nur natürlich. Anstatt sich der Angst zu ergeben, sollte man sich ihr aber stellen – schnell werden Sie herausfinden, wie bezwingbar das Prokrastinationsmonster eigentlich ist. Wir vom novum Verlag haben sieben Tipps für Sie recherchiert, mit denen Sie Deadlines in Zukunft tapfer entgegentreten können. Wie sagte schon Seneca: „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“

Sieben Tipps gegen Prokrastination beim Schreiben
Monotasking
Multitasking ist als Skill im Bewerbungsschreiben gerne gesehen – im Alltag hat es wenig verloren. Wer zwischen der Signaltirade von Push Benachrichtigungen und Mailprogrammen ein Buch zu schreiben versucht, wird entweder nie fertig, oder wahnsinnig. Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe – und bleiben Sie dabei. Alles andere hat später auch noch Zeit.
Prioritäten
Jetzt fragen Sie sich sicher, was Sie später machen sollen – das ist eine Frage der Prioritäten. Machen Sie sich bewusst, was sofort erledigt werden muss und was nicht. Tappen Sie beim Sortieren aber nicht in die Lust-/ Unlust-Falle und bleiben Sie ehrlich mit sich.

Konfrontation
Wenn Sie besonders mutig sind, stellen Sie sich der langwierigsten Aufgabe auf Ihrer Liste zuerst. Der Belohnungseffekt wird umso größer sein, wenn Sie es gleich hinter sich bringen und Ihnen einen Push versetzen, der den ganzen Tag anhält.
Konzentration
Alle Störfaktoren wurden ausgeblendet und der fröhliche Song in Ihrem Kopf ist dennoch lauter als die Stimme Ihres Gewissens? Beginnen Sie Ihren Tag doch mit einer Meditation oder versuchen Sie es mit einem der Tricks für mehr Konzentration, die Sie in diesem Beitrag finden.
Belohnung
Große Projekte sind für uns eine Extremwertaufgabe – unser Gehirn sucht ständig nach Gratifikationen. Genau von diesem Belohnungsprinzip profitieren zum Beispiel Soziale Netzwerke. Wir werden permanent mit Feedback belohnt. Das menschliche Gehirn liebt diese sozialen Boni. Doch dieses Prinzip funktioniert auch abseits von Social Media. Warten Sie nicht, bis Sie fertig sind, sondern teilen Sie ausgewählte Textstellen schon vorab mit Familie oder Freunden. Sie würden sich wundern, was ein paar wohltuende Worte des Zuspruchs bewirken können.
Realismus
Planen Sie realistisch. Ihr Vorhaben, 500 Seiten an einem Tag zu schreiben ist engagiert. Sollten Sie allerdings nicht zu den Glücklichen zählen, die im Besitz einer Zeitmaschine sind, so ist Ihr Vorhaben unmöglich. Ein zu hoher Selbstanspruch schürt den Frust in Ihnen. Besinnen Sie sich stattdessen auf realistische Etappenziele. Selbst, wenn Sie sich nur zehn Seiten für einen Tag vornehmen, wird das Gefühl, es geschafft zu haben, Ihnen die Ausdauer verleihen, die Sie brauchen, um es bis zum Schluss zu schaffen.
Wortwahl
Denken Sie nicht an ein blaues Schwein. Sie tun es doch? Dann haben Sie soeben die Macht der Worte entdeckt. Worte erzeugen Bilder in unserem Kopf, die sich positiv oder negativ auf unser Motivationssystem auswirken können. Streichen Sie ab sofort das Verb „müssen“ aus Ihrem Repertoire. Der Satz, „Ich muss schreiben“, erzeugt Druck, während der Satz, „Ich will schreiben“, Lust und der Satz, „Ich kann schreiben“, Selbstbewusstsein vermittelt. Formulieren Sie Ihre Tagesaufgaben mit Bedacht und lassen Sie sich vom Effekt überraschen.

Noch mehr Tipps, um sich zu motivieren, finden Sie übrigens in diesem Artikel. Und wie schaffen Sie es, sich zum Schreiben anzuspornen? Teilen Sie Ihre Tipps mit uns in den Kommentaren!
Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf,
Ihr novum Verlag
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