Gut aufgelegt? Wer seinen Leserkreis erweitern will, muss neue Märkte erschließen. Wir vom novum Verlag verraten Ihnen, wie, warum und wo Sie Ihr Buch international publizieren sollten.

„Ich habe so viele Rätsel und Geheimnisse hineingesteckt, dass es die Professoren Jahrhunderte lang in Streit darüber halten wird, was ich wohl gemeint habe. Nur so sichert man sich seine Unsterblichkeit“, hat James Joyce einst über sein Meisterwerk „Ulysses“ gesagt. Und der Ire sollte Recht behalten: Auch 100 Jahre nach seinem Erscheinen bietet das Monumentalwerk  des großgeistigen Autors ergiebigen Diskussionsstoff für die Literaturwissenschaft. Das Buch mit seiner undurchdringlichen Dichte an Parabeln, Symbolen und stilistischen Spitzfindigkeiten gilt als eines der kompliziertesten Bücher der Weltliteratur. Um es zu verstehen, müssen Leser schon ein großzügiges Maß an Geduld mitbringen. Schwieriger als es zu lesen, ist nur noch eines: Es zu übersetzen. An die Übersetzung des Klassikers haben sich nur wenige Sprachbegabte herangewagt. Die ersten, holprigen Versuche wurden von der Literaturkritik eher verhöhnt als gewürdigt. Schließlich schaffte es das Genie Ernst Hans Wollschläger, die Sprachgewalt James Joyce zu bändigen. Zwar gibt es immer wieder einmal philologische Vorschläge zur Revision. Doch was Joyce auch immer sagen wollte, Wollschläger gab uns zumindest eine Ahnung davon.

Die Übersetzung eines Buchs ist nicht einfach nur ein strikter Transkriptionsprozess. Für Fachliteratur mag das vereinzelt noch zutreffen. Wenn aber ein Kunstwerk der Sprache übersetzt werden soll, wird es schon schwieriger. Die Arbeit ist eine asketische, es braucht viel Geduld, Zeit und vor allem Gespür, um ein Buch adäquat zu übersetzen.  Wichtiger noch als Vokabular, Orthographie oder Grammatik  ist die sogenannte Wirkungstreue – nicht nur sollen Wörter und Inhalt, sondern auch deren Wirkung auf den Leser werknah vermittelt werden. Viele Schriftsteller suchen ein Leben lang nach ihrem Stil – die Aufgabe eines guten Übersetzers ist es, ihn nicht zu verfälschen. Wie Sie Ihren individuellen Schreibstil finden, verraten wir übrigens in diesem Beitrag.

Warum übersetzen? Das Potential des internationalen Buchmarkts

Doch warum überhaupt sollten wir Bücher übersetzen? Ist nicht schon der nationale Markt für Bücher übersättigt? Nicht, was den Markt für International Literature, wie die Übersetzungen in Übersee neuerdings genannt werden, betrifft – denn der Markt ist gewaltig. In einem Interview mit der Zeit gab die Kultursoziologien Gisèle Sapiro an, dass der Lizenzhandel mit dem Ausland am Florieren sei. Rund neun Prozent aller Übersetzungen am Weltmarkt stammen aus dem Deutschen. Danach folgen Sprachen wie Italienisch, Spanisch und Französisch. In Deutschland ist das Englische, dicht gefolgt vom Japanischen, Marktführer. Hier zeigt sich, wie vielversprechend das Potential am internationalen, insbesondere am englischsprachigen Markt ist: Die Bücher sind nicht zuletzt in den USA, in Kanada, Australien und England erhältlich – die Zielgruppe ist entsprechend groß. Um den Kulturtransfer durch Literatur zu unterstützen, wurden darüber hinaus unzählige Preise, Festivals und Veranstaltungen rund um Übersetzungen ins Leben gerufen. Und auch Amazon springt auf den Markt auf und hat unter dem Titel AmazonCrossing einen weiteren Markt für Übersetzungen erschlossen.

Wer seinen eigenen Leserkreis erweitern will, sollte eine Übersetzung auf jeden Fall in Betracht ziehen. Denn genauso wie sprachliches ist bei Autoren auch ökonomisches Gespür gefragt: Ein Buch mit Bestsellerpotential ist immer auch Abbild des Zeitgeists – sowohl auf inhaltlicher, als auch auf sozioökonomischer Ebene. Das literarische Motiv wird umso wichtiger, wenn man einen internationalen Markt erschließen will. Schließlich soll das Thema des Buchs auch in anderen Kulturkreisen verstanden werden. Was es zusätzlich noch zu beachten gilt, haben wir vom novum Verlag in einer kompakten Checkliste für Sie zusammengestellt:

Checkliste: Das müssen Sie beim Übersetzen für eine internationale Publikation beachten

  • Übersetzer: Sparen Sie beim Übersetzen nicht an der falschen Stelle. Es nützt das beste Buch nichts, wenn es falsch und fehlerbehaftet übersetzt wurde. Setzen Sie hier auf Qualität. Begnadete Übersetzer finden Sie vor allem in Verlagshäusern. Auch bei uns im novum Verlag haben schon zahlreiche Autoren wie Stan Wolf oder Sylva Kanderal ihre Bücher ins Englische übersetzen lassen.
  • Markterfahrung: Die Vorteile einer Zusammenarbeit mit einem Verlag liegen auf der Hand: Internationale Märkte brauchen internationale Kontakte. Einerseits erleichtert das den Einstieg in den Markt enorm. Andererseits herrschen auf anderen Märkten auch andere Spielregeln – Wettbewerb, Lizenzhandel und Interessensgruppen sind in vielen Fällen vom Herkunftsland verschieden. Bedenken Sie auch, dass die Buchmessen im englischsprachigen Raum einen imposanten Stellenwert haben – wir vom novum Verlag sind auf allen großen Bühnen der Buchmessen vertreten.
  • Offenheit: Auch, wenn Sie präzise Vorstellungen von Titel- und Coverdesign haben, vertrauen Sie bei einer internationalen Publikation auf Profis. Nicht nur der Markt, sondern auch das Verständnis für Sprache und Ästhetik sind im Ausland manchmal abweichend. Setzen Sie bei Publikationen im Ausland auf die Expertise von Grafikern und Lektoren und bleiben Sie offen für Gegenvorschläge.
  • Spracherwerb: Ziehen Sie auch das Erlernen einer neuen Sprache in Erwägung. So können Sie bei der Übersetzung Ihres Buchs in eine andere Sprache enger und vertrauensvoller mit Ihren Ansprechpartnern zusammenarbeiten. Für manche Literaturgattungen, wie zum Beispiel Gedichte, ist der Spracherwerb sogar unerlässlich – hier sollten Sie selbstständig als Übersetzer agieren und das Werk nachher nur noch auf Orthographie und Grammatik prüfen lassen. 
  • Genre: Studieren Sie die Nachfrage! Vor allem bei Sachliteratur kann das internationale Interesse stark variieren. Überlegen Sie genau, wo und wann eine Übersetzung wirklich Sinn macht. Am englischen Markt ist übrigens das Übersetzungsgeschäft mit Kinderbüchern sehr erfolgversprechend. In Ihrer Schublade wartet genau so ein Werk auf Veröffentlichung? Dann übersenden Sie uns Ihr Manuskript auf diesem Weg zur Prüfung! 
  • Vermarktung: Unterstützen Sie den Vermarktungsprozess mit Eigeninitiative. Social Media macht weltweites Marketing zum Nulltarif möglich. Lernen Sie neue Skills und den kreativen Umgang mit Sozialen Medien, um Ihren Kommunikationsspielraum zu vergrößern.  

Sie wollen Ihr Buch am internationalen Markt publizieren? Setzen Sie sich hier mit uns in Verbindung! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Schreiben!

Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf,

ihr novum Verlag