Mit diesen fünf Tipps finden Sie nach der Sommerpause die Motivation zum Schreiben wieder.

Der Herbst kehrt ein und gibt unserer Motivation die Sporen. Denn spätestens nach dem Sommerloch ist jede Ausrede fürs Arbeiten vergebens. Bei manchen will sich die Motivation aber selbst nach der ergiebigsten Sommerpause einfach nicht einstellen. Grund dafür ist in vielen Fällen die sogenannte „Urlaubsdepression“, die in der Psychologie auch als „Entlastungsdepression“ bezeichnet wird. Während vor und während des Urlaubs die Freude überwiegt, stellt sich nach der lang erwarteten Auszeit oft eine Kurzzeitdepression ein. Grund dafür ist der im Urlaub empfundene Höhenrausch, der zumeist im steilen Sinkflug zurück in den Alltag mündet. Erfolgt der Übergang vom Urlaub zur Arbeit ganz ohne Anpassungsphase, droht eine Bruchlandung. Ein Stimmungstief ist die Folge. Selbst wer seiner Arbeit sonst mit Begeisterung nachgeht, ist vor einer Urlaubsdepression nicht gefeit. Denn oft ist es die Masse an Arbeit und nicht die Arbeit selbst, die uns nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub übermannt.

Gerade, wer ein Buch schreibt, kennt dieses Phänomen. Denn ein Buchprojekt ist eine ambitionierte Aufgabe, deren Umfang Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen erschlagen kann. Ganz unvermittelt wird das weiße Blatt vor Augen zum Gleichnis für die gähnende Leere der eigenen Kreativität. Im schlimmsten Fall stellt sich eine Schreibblockade ein, die das Schreiben stottern lässt. Damit Sie motiviert statt verhalten zurück in den Arbeitsalltag starten, haben wir vom novum Verlag Ihnen fünf Tipps für ein motiviertes Comeback zusammengefasst.

Wie Sie die Motivation zum Schreiben wiederfinden

  1. Etappenziele: Wer aus dem Urlaub zurückkommt, muss mit einem überwältigenden Arbeitsstau rechnen. Autoren, die im Schreibprozess schon fortgeschritten waren, müssen erst mühsam in die Materie zurückfinden. Schreiberlinge, die erst am Anfang ihrer Arbeit stehen, haben mehr Fragen als Antworten. Das Gefühl, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein, blockiert jedes noch so hoffnungsvolle Bestreben. Hat man neben dem Schreiben auch noch einen Brotjob zu bewältigen, so sind die Einstiegshürden nach dem Urlaub doppelt so hoch. Damit Sie nicht an der schieren Masse an Arbeit scheitern, sollten Sie sich kleine Zwischenziele setzen. Planen Sie jeweils einzelne Etappen fürs Entwerfen von Figuren, Schauplätzen, Szenen und Kapiteln oder fürs Plotten ein. Oder bringen Sie erst Ihre Kreativität wieder in Gang. Besuchen Sie Malkurse, versuchen Sie sich an neuen Sportarten oder lernen Sie neue Leute kennen – all diese Aktivitäten sind wie kleine Auszeiten vom Alltag und füllen auch Ihren Ideenpot wieder großzügig an.
  2. Belohnungen: Nutzen Sie das Prinzip der klassischen Konditionierung! Suchen Sie nach Ihrer persönlichen Pawloschen Glocke und definieren Sie für jedes Zwischenziel eine Belohnung. Das kann ebenso ein Caramel Latte Macchiato nach dem ersten Kapitel wie ein Kurzurlaub in der Therme nach dem ersten Entwurf sein. Nähren Sie Ihre Motivation mit attraktiven Anreizen – der Effekt stellt sich augenblicklich ein.
  3. Rituale: Jack Kerouac betete sowohl vor als auch nach dem Schreiben für seine Frau, seine Mutter und seine Katzen. Bei Simone de Beauvoir erfolgte der Antritt zum Dienst an der Sprache prinzipiell nur bei einer Tasse Tee. Und Hemingway schrieb nur im Stehen. So ziemlich jeder Schriftsteller hat für sich ein Ritual etabliert, das seinem Hirn signalisiert: „Jetzt wird geschrieben!“ Beginnen Sie das Schreiben mit einem Ritual wie einer Meditation oder einer Sporteinheit. Wenn Sie gewisse Aktivitäten zur Gewohnheit werden lassen, haben Sie keine Gelegenheit mehr sie zu hinterfragen – und gehen unabhängig von Ihrer Tagesverfassung ans Werk. Mehr zu den Ritualen berühmter Schriftsteller lesen Sie übrigens in diesem Artikel.
  4. Fokus: Die größte Gefahr für Ihre Motivation ist Ablenkung – verlockende Angebote lauern überall. Sie rufen aus Ihrem Smartphone, leuchten aus Ihrem Computer oder klopfen unverhofft an Ihre Tür. Um konzentriert bei der Arbeit zu bleiben, müssen Sie vorab eine störfreie Zone für sich schaffen. Zum Beispiel sollten Sie feste Stoßzeiten definieren, die Sie auch an Ihre Mitmenschen kommunizieren. Damit schaffen Sie sowohl für sich als auch für Ihr Umfeld Respekt für Ihre Arbeit. Störfaktoren am Smartphone oder Computer können Sie mit Apps wie QualityTime für Android oder Moment für iOS ausblenden. Vor allem Social Media Apps zerfräßen die Zeit. Unterbinden Sie Ihren Social Media Konsum, bevor er Sie konsumiert.  
  5. Pausen: Konservieren Sie die Urlaubsstimmung, indem Sie kleinere Pausen in Ihren Alltag integrieren. Schon eine Kaffeepause und ein Stück Kuchen oder ein Waldausflug am Wochenende wirken wahre Wunder auf Ihre Kreativität. Abstand von der Arbeit ist wichtig, um Ihre Speicher wieder aufzufüllen. Außerdem braucht es Distanz, um einen objektiven Blick aufs große Ganze werfen zu können. Verinnerlichen Sie das Pausenprinzip und schaffen Sie sich einen Alltag, von dem Sie keinen Urlaub mehr brauchen.

Und wie motivieren Sie sich zum Schreiben? Teilen Sie Ihre Tipps und Rituale mit uns in den Kommentaren!

Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf,

Ihr novum Verlag