In der Welt der Literatur hat vor allem ein Geschöpf kontinuierlich seine Spuren hinterlassen: die Katze. Wir stellen Ihnen fünf Schriftsteller vor, die in der Katze ihre persönliche Muse gefunden haben.

„Ich kann einer Katze einfach nicht widerstehen. Vor allem keiner schnurrenden“, brachte einst Mark Twain seine Beziehung zu den Feliden zum Ausdruck. Das Abhängigkeitsverhältnis, in dem sich Katze und Schriftsteller in jedem Klischeedenken befinden, hat der Autor von Tom Sawyer damit in Passform auf den Punkt gebracht. Denn die Bewunderung, die Schreibenthusiasten für ihre aufgeweckten Fellknäuel aufbringen, wird nicht nur jedem Klischee gerecht, sondern übertrifft diese in der Regel auch noch. Schriftsteller aller Epochen haben bewiesen, dass die Katze die Muse unter den Haustieren ist. Ihrem Charme konnten sich selbst die größten Geister, angefangen von Michel de Montaigne bis zu Charles Dickens oder Ernest Hemingway, nicht entziehen. Manche Autoren, wie zum Beispiel Charles Bukowski, haben ihren Katzen sogar ganze Gedicht- bzw. Kurzgeschichtenbände gewidmet. Und ein Wesen, das selbst Bukowskis Herz erweicht, dem Mann, dessen Obszönitäten so unzensierten wie ungenierten Eingang in seine Bücher fanden, muss einfach eine unwiderstehliche Wirkung auf seinen Wirten haben. Doch was ist es, was Autoren an den kleinen, weichen Fellgenossen so fasziniert? Wir haben den Weltkatzentag zum Anlass genommen, um abermals die Liebesgeschichten, die sich zwischen berühmten Schriftstellern und ihren Katzen zutrugen, zu studieren. In Ergänzung zum ersten Teil dieser Serie, den Sie hier finden, stellen wir vom novum Verlag Ihnen weitere fünf Autoren vor, die ohne ihre Katzen vielleicht ganze Schaffensphasen verabsäumt hätten. Wie menschlich selbst die größten Genies sind, führen wir Ihnen in fünf Beispielen vor Augen, die Sie so vielleicht nie vermutet hätten.

Aldous Huxley
„Wenn du schreiben willst, schaff dir Katzen an.“
Aldous Huxley
Viel Liebe braucht, wer seine Zeit primär mit dem Verfassen von Zukunftsdystopien zubringt. Umso nachvollziehbarer scheint die Beziehung, die Aldous Huxley zu seinen Musen auf vier Pfoten gepflegt hat. Neben „Schöne neue Welt“ entspringt auch „Die Katzenpredigt“ seiner Feder. Huxley verherrlichte die Katze sogar als Studienobjekt, von der ein werdender Schriftsteller viel lernen könne. Ihr unverstelltes Verhalten sei ein Ansporn, die hinter der Fassade verborgenen Tiefen und Untiefen der menschlichen Psyche zu ergründen. Und wer Vorbildfunktion in einer Katze wähnt, kann wohl zurecht als Katzenliebhaber bezeichnet werden.
Alice Walker
Sie ist Pulitzerpreisträgerin, Autorin des von Steven Spielberg verfilmten Meisterwerks „Die Farbe Lila“ und – bekennende Katzenfanatikerin. Alice Walker hat ein regelrechtes Faible für Katzen, mit wildem, wüsten Background. So kommen ihre Katzen Willis, Tuscaloosa und Frida – benannt nach Frida Kahlo – nicht etwa vom Züchter, sondern von den Straßen und Tierendstationen der Großstadt. Ihre Katzen, Tuscaloosa allen voran, sollen auch beim Schreiben geduldige Zeugen zu ihren Füßen gewesen sein. Und auch nach ihrer Scheidung erwiesen sich die pensionierten Streuner als zuverlässige Seelentröster.

Charles Bukowski
„Warmes Licht“
Allein
heut Nacht.
in diesem Haus,
allein mit
6 Katzen,
die mir ohne Mühe
alles mitteilen
was es zu wissen
gibt.
Charles Bukowski
Bukowskis Liebe für Katzen erschließt sich aus seinem Kurzgeschichten- und Gedichteband „Katzen“ unmissverständlich. Nicht nur nutzt Bukowski seinen „Haufen Katzen“ zum Lernen am Modell, sondern blickt auch neidisch auf deren draufgängerischen, lockeren Lebensstil. 20 Stunden Schlaf am Tag und eine Kämpfernatur, die sich so schnell nicht unterkriegen lässt, wecken in Bukowski sogar den Wunsch, in seinem nächsten Leben selbst eine Katze zu sein. Sie glauben an Wiedergeburt? Dann sollten Sie der nächsten Straßenkatze auf jeden Fall mit Respekt begegnen – man weiß schließlich nie, wen man vor sich hat.
Charles Dickens
„Kann es ein größeres Geschenk geben als die Liebe einer Katze?“
Charles Dickens
Die folgende Geschichte ist dem Buch „Katzen“, geschrieben von Claudia Rusch entnommen. Die Bestsellerautorin hat in ihrem Buch über Katzen alles Wissenswerte über die Felidae – von berühmten Katzenliebhabern bis hin zur Rolle der Katze in Kunst und Kultur – zusammengetragen und dabei auch eine fantastische Begebenheit zutage gefördert. So soll kein Geringerer als Charles Dickens, der mit Katzen groß geworden ist, einen Kater mit Namen William besessen haben. Als William jedoch Junge bekam, wurde er kurz entschlossen zu Williamina umgetauft. Zu einem der Nachfahren von Williamina, Bob, entwickelte Dickens eine so enge Beziehung, dass er vom Personal fortan nur noch Master’s Cat gerufen wurde. Bob verfügte sogar über Dickens Dienstzeiten. In stundenlanger Geduld harrte Bob am Schreibtisch seines Schriftstellers aus. Wurde es ihm doch zu bunt, so soll er die Kerze einfach mit selbstbewusstem Pfotenschlag gelöscht haben.

Mark Twain
„Würde man Menschen mit Katzen kreuzen, würde dies die Menschen veredeln, aber die Katzen verschlechtern.“
Mark Twain
Mark Twain soll seine Katzen so geliebt haben, dass er sich auf Reisen Katzen ausleihen musste, um deren Abstinenz zu ertragen. Wer sich der Liebe Twaines zu seinen Katzen nicht sicher ist, wird auf Google schnell eines Besseren belehrt. Unzählige Zitate für und über Katzen bezeugen Twaines Leidenschaft für die Katze, das edle Getier.
Sie kennen noch mehr Schriftsteller, die die Stille des Schreibens nur mit ihren Katzen teilten oder Sie sind selbst ein bekennender Katzenpoet? Dann teilen Sie Ihre Geschichten, Gedichte oder Trivia mit uns in den Kommentaren.
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Ihr novum Verlag
Ich habe 9 Katzen. Wenn ich gestresst von der Arbeit nach Hause komme und von meinen Samtpfoten begrüßt werde, fällt aller Ärger von mir ab. Es entfaltet sich wohlige Wärme und Zufriedenheit wenn meine Miezen es sich auf meinem Schoß bequem machen, mich mit ihren mandelförmigen Augen ansehen, ihre dicken Pfötchen im Takt meine Beine kneten,ja dann ist endlich Ruhe eingekehrt, es ist Feierabend. Danke.