Mandala, Zentangle, Zendoodle und Co. – Eine bunte Reise zum Unterbewussten tritt man neuerdings mit Malbüchern, Malvorlagen, Stift und Papier an.

mandala

„Es ist der Geist, der sich den Körper baut“, hat einst Friedrich Schiller die enge Beziehung zwischen der Seele und ihrer irdischen Hülle umschrieben. Dass Ausgeglichenheit und Ausgewogenheit die Grundessenz der Gesundheit sind, hat die Wissenschaft längst bewiesen. Nicht umsonst warnen Wissenschafter und Mediziner vor chronischem Dauerstress, der nicht nur die Psyche, sondern auch den Körper belasten und sogar die Entstehung von Krebs begünstigen kann. Um die Gesundheit von Körper und Geist auf allen Bewusstseinsebenen zu wahren, gilt es also, das innere Gleichgewicht konstant aufrecht zu halten. Gerade in einer Zeit zunehmender Modernisierung erweist sich der Balanceakt zwischen Innen und Außen aber als schwierig. Die Technik der Leistungsgesellschaft hat dazu beigetragen, dass wir ständig erreichbar und überall verfügbar sind. Smartphones, Smart Watches, Internet und Social Media Netzwerke suggerieren eine völlig neue Form der Kommunikation, die erlesenste Kontaktpflege in Echtzeit erlaubt. Doch die neue Intensität auf allen Beziehungsebenen sorgt gleichzeitig dafür, dass wir die wichtigste Kontaktperson in unserem Leben allmählich aus den Augen verlieren – uns selbst. Wie aber kann man die Verbindung halten und wie können Malvorlagen und –bücher zur Kontaktpflege mit dem Ich beitragen?

Mandala archetypen

Malvorlagen für die Seele

Die Schnelllebigkeit des Alltags führt dazu, dass wir selbst wesentlichen Lebensbereichen nur noch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeitspotential widmen können. Die Wertigkeit einer Sache misst sich an dem Zeitpotential, das wir für sie aufbringen und überhaupt ist der Faktor Zeit zur wertvollsten Währung des neuen Jahrtausends erwachsen. Und während wir dem Arbeiten, dem Haushalt, der Familie, den Freunden, der Freizeitgestaltung und dem Lebensmanagement immer mehr Bedeutung beimessen, kommt die Beschäftigung mit uns selbst und unseren Bedürfnissen viel zu kurz. Depressionen, Burn Out, permanente Erschöpfungszustände und psychischer Verfall sind die Folge.

Wohl aus diesem Grund etablieren sich nach und nach neue Trends, die uns zur Beschäftigung mit uns selbst zwingen und den Weg zurück zur inneren Mitte weisen. Neben Meditation, Yoga, Qi Gong und Pilates hat sich auch im Bereich der Literatur ein völlig neues Feld der Transzendenz aufgetan: Malbücher und Malvorlagen. Während klassische Bücher und gesunde Lektüre den Geist anregen, ihn fordern sollen, zielen Malvorlagen auf einen oberflächlichen Zustand der Zerstreuung ab. Mandalas, Zentangle, Zendoodle oder einfach das gute, alte Kindermalbuch – sie alle sorgen dafür, dass wir uns in einer völlig freigeistigen Tätigkeit und im Nirwana des süßen Nichtstuns verlieren. Welche Malbücher und –techniken zu den aktuellen Trends zählen und wie man im verworrenen Labyrinth von Mandalas & Co. den Weg zur inneren Mitte findet, hat der novum Verlag für Sie herausgefunden:

Mandala, Zentangle oder verzauberter Garten?

1) Mandalas: Der Begriff Mandala stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie Kreis. Im Hinduismus und Buddhismus gelten die zumeist quadratischen oder kreisförmigen Gebilde als heilig, symbolisieren sie doch den ewig währenden Kreislauf des Lebens. Ein Mandala verkörpert immer ein eigenes Universum, sei es nun das eines einzelnen Atoms oder das des ganzen Sonnensystems. Die Mitte des Mandalas bildet das Zentrum sowie Ursprung allen Lebens ab und galt schon Psychoanalytiker Carl Gustav Jung als Pforte zu einer höheren Bewusstseinsebene. Der Begründer der analytischen Psychologie erkannte in den Mandalas die Archetypen aller Kulturkreise. Die Ordnung, die Gesetzmäßigkeit aber auch die Irrungen und Wirrungen ihrer Windungen spiegeln die Dynamik der Gesellschaft und den eigenen Platz darin wider. Nicht umsonst kamen bei Jung die Mandalas auch in einzelnen Psychotherapiesitzungen zum Einsatz. Lässt man sich erst auf die Wege und Umwege zum Zentrum eines Mandalas ein, findet man im Idealfall sich selbst darin wieder. Laut Carl Gustav Jung nähern sich Geduldige mit dem Ausmalen des Mandalas von der Peripherie zum Kreismittelpunkt auch der eigenen Mitte an. Mittlerweile bieten immer mehr Buchhandlungen und Onlineshops eigene Mandala Malvorlagen an, mit denen Stressgeplagte den Radius des Unbewussten mit Papier und Buntstift ergründen können.

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2) Zentangle:
Zentangle ist eine meditative Maltechnik, die vom Mönch Rick Roberts und der Künstlerin Maria Thomas erfunden und zur Entschleunigung der Allgemeinheit in die Welt getragen wurde. Im Gegensatz zu Mandalas werden beim Zentangle keine vorgefertigten Konturen ausgemalt, sondern ganz eigene angefertigt. Beim sogenannten „Tanglen“ machen sich Künstler in spe spezielle Maltechniken zunutze, die mithilfe von Büchern, Kursen oder auch Youtube Tutorials erlernt werden können. Gemalt wird auf kleinen Papierkacheln auf einer Grundfläche von durchschnittlich neun mal neun Zentimetern. Versierte Zentangler teilen das Papier erst in kleinere Flächen und füllen es dann mit Strukturen und Mustern aus, die meist aus wiederkehrenden Elementen wie Kurvenlinien, Kreisen oder Punkten bestehen. Zentangle dauert in der Praxis zwischen 15 und maximal 120 Minuten, beansprucht die rechte Gehirnhälfte und befreit den Geist von störrischen Gedanken. Nicht selten erreichen Zentangler beim Malen mit dem Fineliner meditative Zustände. Der Schwebezustand der Seele ist wohl einer der Gründe dafür, dass auch immer mehr Manager und Personen in Führungspositionen den Trend, der mit Malbüchern, Malvorlagen oder auch in Kursen erlernt werden kann, für sich entdeckt haben.

3) Zendoodle: Zendoodle ist ebenfalls eine Meditationstechnik, die zwar auf dem Grundprinzip des Zentangle basiert, allerdings etwas malerischer ausfällt. Anders als beim Zentangle werden die Konturen nicht erst selbst erstellt, sondern fertige Strukturen ausgemalt. Beim Zendoodle kommen wesentlich mehr Farben zum Einsatz, während man beim Zentangle eher auf die klassische Schwarz Weiß Technik setzt.

Zentangle


4) Zencolor:
Als verspielte Form von Zentangle und Zendoodle könnte wohl die Zencolor Technik betrachtet werden, bei der nicht nur Strukturen, Konturen und Muster, sondern ganze Bilder ausgemalt werden. Hier stehen vor allem Coloration und Farblehre im Vordergrund. Zencolor eignet sich auch gut für Einsteiger mit begrenztem Zeitbudget, da für das Ausfüllen von Zeichenflächen nicht erst eigene Techniken erlernt werden müssen.

Zencolor


5) Malbücher:
Die einfachste und wohl auch bekannteste Form von Malvorlagen und -büchern besteht in den klassischen Varianten, für die sich auch Kinder begeistern können. Zu den populärsten Malbuchautoren zählt Johanna Basford, deren Erstlingswerk sich bislang bereits 1,5 Millionen Mal verkauft hat. Fans der ehemaligen Textildesignerin verlieren sich in ihren Werken „Mein verzauberter Garten“, „Mein phantastischer Ozean“ und „Mein Zauberwald“ in floralen bis maritimen Mustern. Die Figuren und Formen in Basfords Werken sind teilweise sehr anspruchsvoll und erfordern viel Geduld und Konzentration. Einfacher und ausnahmsweise einmal ganz ohne Druck und Perfektionsanspruch gestaltet sich das Malen in Kinderbüchern. Einige erfüllende Motive finden sich zum Beispiel im Kinderbuch „Evi und der verlorene Tag“ aus dem novum Verlag. Die sieben Teilgeschichten für jeden Tag der Woche, die aus der Feder von novum Hausautorin Margitta Dietel stammen, sind geschmückt mit Bildern zum Ausmalen, die Geist und Bunt-, Filzstift oder Kreide gleichermaßen fordern.

Meditation zum Ausdrucken haben wir mit einigen Malvorlagen schon einmal für Sie vorbereitet. Viel Freude beim Malen und einen guten Orientierungssinn für die Reise am Papier zurück zur inneren Mitte wünscht Ihnen Ihr novum Verlag.

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