Die süße Melancholie des Herbsts offenbart sich in der novum Anthologie „nebel streif zug der Literatur“ Blatt für Blatt.

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Wer kennt sie nicht, die süße Schwere, die Schwermut, die sich im Herbst jedes Jahr wie ein dunstiger Nebelschleier über die Seele legt? Mit dem Sterben des einen und dem Beginnen eines neuen Jahres wirft so manch poetischer Geist einen Blick in die Retrospektive. Was Schriftsteller dort vorfinden, erfahren Seelenleser in der neuesten Herbstanthologie aus dem novum Verlag. In seinem Sammelband „nebel streif zug der Literatur“ hat Verleger und Herausgeber Wolfgang Bader auf 453 Seiten die schönsten Zeilen der Melancholie zusammengefasst. In der Sammlung aus Essays, Kurzgeschichten, Manuskriptauszügen, Gedichten und auch Fabeln aus dem novum Verlag unternehmen Leser einen zerstreuenden Streifzug durch Trauer, Schmerz, Hass, Ungläubigkeit sowie Sprachlosigkeit.

Herbstlektüre novum Verlag


So erfährt man in Christa Bacovskys Kurzgeschichte von kleinen Wundern in noch kleineren Kaffeehäusern. Die Wiener Autorin beschreibt in ihrer Kurzgeschichte „Abenteuer Leben“ den sperrigen Zwiespalt zwischen Selbstzweifeln und Liebe sowie die lichten Lösungen, die sich auftun, wenn man weder dem einen noch dem anderen verklärt begegnet.

Von unerfüllter Liebe und somit nicht minder schwerem Tobak berichtet Sonja Maria Bauer in ihrer Geschichte mit dem verträumten Titel „Bei Vollmond lernen die Träume laufen“. Selbst von einem Leben des ständigen Suchens, Findens und erneuten Verlierens geprägt, erzählt die Schriftstellerin die Geschichte einer Frau, die zwar mit beiden Beinen im Leben steht, sich vom Spiel mit der Liebe und Sinnfragen, für die es keine Antworten gibt, aber dennoch ab und an aus dem Gleichgewicht bringen lässt: „Und bereits von Kindesbeinen an war sie auf der Suche nach dem Geheimnis des Lebens“.

Gedichte novum Verlag

Ihren dramatischen Höhepunkt erreicht die bittersüße Anthologie wohl in Amelie Belskys Kurzgeschichte über Bruno, der sich in blinder Todessehnsucht vor ein Auto wirft. In Dunkelheit lebend, fühlt sich der vierbeinige Charakter selbst von den schwächsten Lichtern in seinem Leben noch geblendet: „Der einzige Lichtspender, der mir zur Verfügung stand, war eine Straßenlaterne, deren Licht so grell war, dass es in den Augen wehtat.“ Die Inspiration für ihr Buch, aus dem der düstere Auszug stammt, fand die elfjährige Wienerin, Urheberin des Werks, übrigens in ihrem eigenen Hund.

Doch auch von Frohmut, von Zuversicht und Licht kundet die Herbstlektüre aus dem novum Verlag. So findet der ein oder andere von Trübsal geplagte Leser in Irena Bogatkos Gedicht „Ich will leben“ zum Beispiel ein paar helle Verse. Jon Caclini lässt mit Lyrik über den Fortgang der Zeit hoffen und aufhorchen zugleich.

Anthologie aus dem novum Verlag

Und wer weder in Philosophie ertrinken noch in Euphorie schwelgen will, freundet sich mit dem Gedanken an, dass der Herbst nur eine Jahreszeit und jedes emotionale Wirrnis letzten Endes auch nicht mehr als Illusion ist:

„Wie von Wolke
getragen;
schweben sie dahin.

Illusionen
kennen
kein Ziel.

Geboren im Traum;
enden sie
in der Luft.“

Jon Canclini,„Illusionen“

Mehr Herbstlektüre zum Nachdenken, Philosophieren oder als Inspirationsquelle, um den Gefühlen selbst mit Tinte freien Lauf zu lassen, finden Sie auch in unserem novum Verlag Onlineshop.

Lassen Sie Ihrer Tastatur freien Lauf!


novum Verlag streif zug

„nebel streif zug der Literatur 2015“

Wolfgang Bader (Herausgeber)
novum Verlag
ISBN.: 9978-3-99048-424-1
19,90 Euro

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