Leseecken, Bibliotheken und hunderte von Büchern – In den Bibliotels, den Hotels für Lesehungrige, wird die Lust auf Literatur an allen Buchecken und -enden gestillt.

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Wer in der Strandliege das perfekte Leseplätzchen sieht, beim Blick aufs Meer an Hemingway denkt und beim Packen vor lauter Büchern den Koffer nicht mehr zu bekommt, sollte einen Urlaub in einem „Bibliotel“ in Erwägung ziehen. Die Literaturhotels haben sich auf die Bedürfnisse von Bücherwürmern spezialisiert und eröffnen ihren Gästen eine Welt der Geschichten. In der Schweiz, Österreich, Deutschland, Südtirol, Frankreich und Griechenland angesiedelt, locken die Hotels zumeist vor traumhafter Kulisse zum Schmökern. Außer der perfekten Bühne für Romanfiguren bieten die Bibliotels aber auch noch ein, zwei, drei weitere Verlockungen für das bibliophile Publikum.

So gehören Bibliothek, Leselampen und –möbel genauso zur Grundausstattung eines jeden Beherbergungsbetriebs wie Hörbücher und Lesungen. Ausgedehnte Lesenachmittage lassen sich unter anderem am Fauteuil vorm Kaminfeuer, auf der Liegewiese im Park oder auf der Panoramaterrasse am Berggipfel verbringen. Zusätzlich haben die Schmökerhotels Spezialleistungen wie Schreibseminare, Leseabende oder Themenabende im Angebot, die tief in die Welt der Literatur entführen.

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Highlights für Lesefanatiker liegen in den Bibliotels in Form von Lesesocken, -zeichen, -decken und -brillen in allen Stärken auf. Für wirklich schwere Wälzer empfiehlt es sich, einen Platz auf einer Hängematte, Leseliege oder am Lesesack zu reservieren. Hier können endlose Epen in bequemster Position verschlungen werden. Leichtere Lektüre wird in Form von Broschüren, Zeitungen und Magazinen vom Frühstückstisch bis zum Dinner konsumiert. Und in den Lesethemenräumen beflügeln literarische Accessoires die Fantasie.

Wie großzügig die Bücherregale der Bibliotels bestückt sind, darüber gibt ein ganz besonderes Bewertungssystem Aufschluss. So werden die Biblitotels nicht nur nach Sternen, sondern auch nach Büchern klassifiziert. Zwei Bücher stehen für eine Auswahl an mindestens 300 Büchern. Wer sich hingegen in einem Fünf Bücher Hotel einquartiert, findet sich zwischen bis zu 1.500 Büchern und damit in purer Bibliotheksatmosphäre wieder.

Ganz wie man es von einem Literaturhotel erwarten würde, setzt jedes der Kulturherbergen auf spezielle Art und Weise eine bibliophile Pointe. Die Bibliotels mit den schönsten Spannungsbögen haben wir vom novum Verlag für Sie unter die Lesebrille genommen:

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Österreich:

Amadeo Hotel Schaffenrath

Dass Salzburg Wiege der Musik ist, ist gemeinhin bekannt. Doch auch den Ruf als Literaturstadt hat sich die Geburtsstadt Stefan Zweigs, Thomas Manns oder Berthold Brechts redlich verdient. Das Amadeo Hotel Schaffenrath huldigt der literarischen Stätte mit einer eigenen Bibliothek. Die lichtdurchflutete Lobby bietet optimale Lichtverhältnisse für lange Lesestunden. Doch auch der literarische Kalender, der mit Dichtkunst auf den Salzburger Festspielen oder Schriftstellerdialogen auf den Rauriser Literaturtagen aufwartet, liest sich wie ein lesehungriger Kulturführer.

Hotel Schloss Leopoldskron

Wer sich fühlen will wie Jane Eyre auf Mansfield Park stattet dem Bibliotel Hotel Schloss Leopoldskron in Salzburg einen ehrwürdigen Besuch ab. Beim Lustwandeln außerhalb der prachtvollen Boutiquezimmer kommt so mancher Lesegast wohl nur schwer an der Bibliothek vorbei, die der Klosterbibliothek in St. Gallen in der Schweiz nachempfunden und nicht minder verlockend bestückt ist. Der Liebe zur Literatur wird bei Events wie „Shakespeare im Park“ Rechnung getragen, bei dem Hamlet, Ophelia, Romeo und Julia einem Sommernachtstraum gleich durch den Leopoldskroner Park spazieren.

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Landhotel Falkner

Im Fünf Bücher Landhotel Falkner spricht nicht nur die Bibliothek, sondern auch die Landschaftsidylle des Mühlviertels von purer Poesie. Bücher und tausende von Zeitschriften stapeln sich vor einer traumhaften Donaukulisse und wer will, verabschiedet sich zum Stelldichein mit Mr. Darcy ganz einfach ins Grün des Wintergartens.

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Deutschland:

Hotel Residenz Passau

Mit vier Sternen, fünf Büchern und einer Lage direkt am Ufer der fröhlich plätschernden Donau ist das Hotel Residenz Passau gesegnet. Das geschichtsträchtige Hotel, das auf den Grundmauern eines 400 Jahre alten Kaufmannshauses errichtet wurde, birgt eine Bibliothek, in der zum literarischen Menü gern ein Kännchen Tee oder auch das ein oder andere Gläschen Wein ausgeschenkt wird. Zu später Stunde lockt die kulturschwangere Stadt außerdem zu Autorenlesungen, die charmante Locations wie Buchhandlungen, Kapellen oder Literatencafés mit wohlklingenden Versen erfüllen.

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Schweiz:

Hotel Hof Weissbad

Das erlesene Fünf Bücher Hotel am Fuße des Alpsteins verfügt neben einer hauseigenen Bibliothek mit Cheminée, einem üppigen Garten mit idyllischen Leseplätzchen und Ruheräumen mit Hörbuchern auch über eine eigene Bibliothekarin. Letztere hilft beim Aufstöbern von ausgewählten Werken, den Bibliotheken im Außenbereich oder auswärtigen Autorenlesungen.

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Eine Liste aller Hotels finden reiselustige Leser direkt auf der Homepage der Bibliotels. Ob man sich nun für zwei, drei, vier oder fünf Bücher entscheidet, spielt letzten Endes keine Rolle. Bücher und Lektüre sind in den Bibliotels für jeden noch so ausgedehnten Leseurlaub vorhanden. Sollte die Lektüre wider Erwarten dennoch vorschnell bis aufs letzte Blatt gelesen sein, so bietet sich die poetische Atmosphäre aber sicher auch dazu an, selbst zur Feder zu greifen.

Mehr Inspirationen zum Schmökern und Schreiben finden Neuautoren auf unserer Homepage!

Euer novum Verlag,

„Lasst Eurer Tastatur freien Lauf!”